Projekte richtig leiten und Teams befähigen
Die aktuelle Arbeitswelt ist in ständigem Fluss: Änderungen in Strukturen, Arbeitsverdichtung, Komplexität, Unsicherheit. Viele Entwicklungsprozesse werden über Projekte realisiert. Ständig müssen sich neue Teams für ein Projekt zusammenfinden, sich aufeinander einstellen, interdisziplinär, multiperspektivisch und flexibel zusammenarbeiten. Projektleitung ist also sowohl zu einer operativen als auch zu einer strategischen Führungsaufgabe geworden. Fit für diese Aufgaben macht das berufsbegleitende Masterstudium „Projektleitung und Teamentwicklung“. Einer der Absolventen ist Paul-Gerhard Stieger, der Geschäftsführer der Gesellschaft zur Durchführung der Magdeburger Weihnachtsmärkte mbH, die auch die Magdeburger Lichterwelt organisiert: „Der Magdeburger Weihnachtsmarkt ist eine komplexe Veranstaltung. Über 160 Gewerbetreibende müssen mit ihren Hütten, Anliegen und Befindlichkeiten koordiniert werden. Dazu kommen Sicherheits-, Hygiene- und Marketingkonzepte. Natürlich war mir bewusst, dass der Weihnachtsmarkt ein Projekt ist. Aber ‚learning by doing‘ stößt irgendwann an seine Grenzen. Das Studium hat mir zusätzliche Kompetenzen zum systematischen Vorgehen in Projekten vermittelt. Die zwei Jahre berufsbegleitendes Studium waren zeitlich gut geplant, gleichzeitig aber auch positiv anspruchsvoll. Es war für mich genau die richtige Entscheidung.“
Für Menschen in Projektleitungen und Schnittstellenpositionen
„Der Studiengang richtet sich an Fach-, Nachwuchs- und Führungskräfte aus allen Bereichen“, erläutert Studiengangsleiter Prof. Dr. Michael Dick vom Bereich für Berufs- und Betriebspädagogik. „Angesprochen sind Menschen, die als Projektleitung agieren oder an Schnittstellenpositionen in Unternehmen und Organisationen tätig sind, ebenso auch Berufsrückkehrer und -rückkehrerinnen, Meister und Meisterinnen sowie berufstätige Bachelorabsolventen und -absolventinnen.“ Sie erlangen ein fundiertes Verständnis und erlernen Methoden der Führung und Teamentwicklung sowie deren Zusammenwirken, um dies theoretisch und wissenschaftlich fundiert untersetzen zu können. „Das Studium beinhaltet sowohl Themen aus Sozialwissenschaften und Psychologie, aber auch zu Projektorganisation, Führung oder wie Lern- und Entwicklungsprozesse zu initiieren sind und Nachhaltigkeit gefördert werden kann“, beschreibt Professor Dick. „Ebenso spielen ganz konkrete Themen wie Betriebsklima, Zusammenarbeit im Team und im Unternehmen eine Rolle.“
Das Studienangebot ist berufsbegleitend. Es umfasst vier Semester und gliedert sich in fünf Module und die Masterarbeit. In drei Modulen erfolgt eine theoretische und praktische Qualifizierung zu Methoden, Modellen und Werkzeugen des Projektmanagements. Im zweiten Studienabschnitt dreht sich alles um Teamentwicklung, Führung und Konfliktmanagement. Schließlich werden Forschungsmethoden vermittelt und begleitet durch erfahrene Dozenten*innen wird die Masterarbeit erstellt. Das Studium schließen die Absolventinnen und Absolventen mit einem Master of Arts ab.
Kritische Situationen erkennen und bewältigen lernen
Das Programm erlaubt einen Einstieg auf unterschiedlichen Qualifikationsstufen mit oder ohne ersten Hochschulabschluss. Bei der Zulassung können Vorleistungen aus der Berufspraxis oder der beruflichen Weiterbildung angerechnet werden. Nach dem ersten Jahr kann der Studiengang mit dem Zertifikat „Projektmanagement“ abgeschlossen werden, nach zwei Jahren wird der Masterabschluss vergeben.
„Am Ende sollen die Absolventen und Absolventinnen des Masterstudiengangs befähigt sein, kritische Situationen in Projekten erkennen und diese bewältigen zu können“, fasst Professor Dick zusammen. „Sie schätzen die Entwicklungen eines Projektes und seine verschiedenen Dimensionen ein, fokussieren sich auf das Wesentliche. Sie sind in der Lage mündlich und schriftlich überzeugend über die Ziele, Ergebnisse und Entwicklungen eines Projektes zu berichten und sie haben die Fähigkeit und Bereitschaft zur Übernahme von Führungstätigkeiten.“