Alternative Formen der künstlichen Beatmung
Im Mittelpunkt der 7. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Heimbeatmung und Respiratorentwöhnung Ende März 1999 in Magdeburg standen Alternative Formen der künstlichen Beatmung. Mehr als 400 Teilnehmer hatten sich angemeldet. Neben Ärzten und Wissenschaftlern war die Resonanz erfreulich groß bei Betroffenen, die aus diesem Anlaß die Elbestadt besuchten. Gastgeber des Treffens waren Dr. Tobias Welte und Dr. Birgit Hoffmann vom Bereich Pneumologie und Intensivmedizin der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie der Universität. Neben namhaften Referenten aus Deutschland nahmen auch Experten teil aus Frankreich und Großbritannien – Länder, in denen die nicht-invasive Beatmung schon längere Zeit angewendet wird. In ihren Vorträgen behandelten sie u.a. ethische Fragen dieser speziellen Behandlungsmethode, Probleme des praktischen Einsatzes bis hin zur Anwendung bei Kindern.
Dr. Birgit Hoffmann erklärte zur Bedeutung des diesjährigen Tagungsschwerpunktes: "Die künstliche Beatmung erfordert, wenn sie in der konventionellen Weise angewandt wird, immer das Einführen eines Beatmungsschlauches in die Luftröhre des Kranken. Verbunden ist dies mit dem Aufenthalt auf einer Intensivstation." Dadurch entstehe, betonte die Fachärztin, für Patienten mit schweren Formen von chronischen Lungenveränderungen sowie neuromuskulären Erkrankungen oder nach Querschnittslähmungen durch einen Unfall häufig eine ausweglose Situation, wenn eine Abgewöhnung von der künstlichen Beatmung nicht möglich sei. "Der Bereich Pneumologie des Magdeburger Uniklinikums beschäftigt sich bereits seit mehreren Jahren mit der Anwendung von nicht-invasiver Beatmung in der Intensivmedizin in solchen Fällen", informierte Dr. Tobias Welte, der den Bereich Pneumologie und Intensivmedizin leitet.