Hauptthema: Brustkrebs
50 Jahre Berufsverband der Frauenärzte
Zur Jubiläumsveranstaltung des Berufsverbandes der Frauenärzte hatte der Landesvorsitzende Sachsen-Anhalts, Professor Wolfgang Weise, Direktor der Universitätsfrauenklinik Magdeburg, den Präsidenten des Verbandes, Dr. Armin Malter, und die Vertreter der einzelnen Bundesländer Ende September 2001 nach Magdeburg eingeladen. Der Verband vertritt über 12 000 Frauenärzte in der Bundesrepublik Deutschland und davon über 400 Frauenärzte aus Sachsen-Anhalt. Der Berufsverband zählt zu den mitgliederstärksten Verbänden in der Ärzteschaft. "Ein 50-jähriges Jubiläum bietet auch immer Anlass für eine Rückschau", sagt Prof. Weise. In dieser Zeit konnte allein die Sterblichkeit der Kinder in der Periode um die Geburt (Perinatale Mortalität) um das fünf- bis sechsfache verringert werden. Die Antibaby-Pille hat in dieser Phase ihren Siegeszug angetreten und hat menschliches Sozialverhalten grundlegend verändert. Die Rolle der Frau hat in dieser Zeitspanne nicht zuletzt auch durch die Pille einen epochalen Wandel erfahren. Auch im Krebsgeschehen der Frau ist ein Wandel eingetreten. Während ebenfalls in dieser Zeitepoche der Gebärmutterhalskrebs durch die konsequente Durchführung der Krebsvorsorgeuntersuchung unter Einsatz der Zytologie (Zellabstrichuntersuchung) und der Kolposkopie (Lupenbetrachtung des Muttermundes) in seiner Bedeutung stark zurückgedrängt werden konnte, hat sich der vor 50 Jahren seltene Brustkrebs inzwischen zur häufigsten Krebsform bei der Frau entwickelt. Folgerichtig ist die Diagnostik des Brustkrebses der Frau ein Hauptthema der diesjährigen Herbstveranstaltung gewesen.