Was ist Entrepreneurship?
Freunde & Förderer der Universität trafen sich
Es war ein kleines Jubiläum, denn die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg traf sich Anfang Juni 2002 zu ihrer inzwischen 10. Mitgliederversammlung. Der Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft, Ernst-Dieter Mehrtens, gab einen kurzen Rechenschaftsbericht über die geleistete Arbeit. Die Gesellschaft unterstützte im abgelaufenen Geschäftsjahr u.a. den Universitätschor sowie das Akademische Orchester und beschloss die beiden Klagkörper auch künftig finanziell zu fördern. Zur Auszeichnung der besten Absolventen und Doktoranden stiftete die Gesellschaft die Ehrenmedaillen. In diesem Zusammenhang stellte die Commerzbank-Stiftung 10000 DM für den Otto-von-Guericke-Forschungspreis und die Dissertationspreise, die auf der akademischen Festveranstaltung der Universität verliehen wurden, zur Verfügung.
Alumni gewinnen
Weiterhin unterstützte die Gesellschaft den Aufbau des Bücherbestandes der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft sowie Gastaufenthalte ausländischer Wissenschaftler. Finanzielle Unterstützung gab es auch für die Woche der Forschung.
Die Mitglieder der Gesellschaft beschlossen eine Erhöhung des Jahresbeitrages auf 35 Euro. Derzeit hat die Gesellschaft 134 Mitglieder, neue sind jederzeit herzlich willkommen.
Rektor Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann verwies noch auf eine weitere Aufgabe, der sich die Gesellschaft der Freunde und Förderer in Zukunft mehr widmen müsse, die stärkere Bindung der Absolventen an ihre einstige Universität.
Prof. Dr. Matthias Raith stellte in einem Vortrag den Freunden und Förderern der Universität "Unternehmensgestaltung an der Magdeburger Universität - Impulse für den Gründungsstandort Sachsen-Anhalt" vor. Er ist Inhaber des Stiftungslehrstuhls für Entrepreneurship der Deutschen Ausgleichsbank an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft. Was kann die Universität auf diesem Gebiet leisten? Zum einen eine interdisziplinäre Kompetenzbündelung durch gründungsrelevante Forschungsschwerpunkte. Zum anderen die Schaffung eines experimentierfreudigen Umfeldes zur kreativen Gestaltung innovativer Projekte und das Vermitteln von unternehmerischem Denken und Handeln als fachübergreifende Schlüsselqualifikation. Professor Raith machte auf die sehr innovative Konstellation seines Lehrstuhls und des angeschlossenen Interaktionszentrums Entrepreneurship, das zu 100 Prozent eine Firma der Universität ist, aufmerksam. In der Forschung konzentriere sich der Lehrstuhl vor allem auf Entscheidungs- und Verhandlungsanalyse sowie Prozessunterstützung. In der Ausbildung liegt der Schwerpunkt in der Qualifikation der Studierenden für unternehmerisches Handeln. Die Nachwuchsgruppe Entrepreneurship vereint in einer Intensivausbildung Studierende aller Fachrichtungen.
Dr. Hans-Jürgen Hühne, Leiter der Kundenniederlassung Magdeburg der Deutschen Telekom, beleuchtete in seinem kurzen Statement Voraussetzungen für Unternehmensgründungen und fragte abschließend: Existiert in Sachsen-Anhalt eine wirkliche Gründermentalität?
Gerhard Mühlhaus ist selbst Absolvent der TH Magdeburg. Heute steht er der IFB Innovation, Forschung und Beratung AG vor. Er verwies auf die hervorragend ausgebildeten Nachwuchswissenschaftler hier im Land. Jedoch gelänge es nur schwer, Unternehmen anzusiedeln und die Vorzüge des Standortes Magdeburg und Sachsen-Anhalt nach außen zu tragen. Dr. Moh Sabeur hat sie entdeckt und ist mit seiner Firma Princess Interactive Software GmbH im April 2002 aus dem Taunus nach Magdeburg übergesiedelt. Vor allem hat ihn die Nähe zur Universität und zum Fraunhofer-Institut zu dieser Entscheidung bewogen. Hier sei eine exzellente Infrastruktur vorhanden, schätzte er ein.