Ehrensenatorwürde zurückgegeben

17.07.2007 -  

Dr. Klaus Hieckmann

Der Spiegel berichtete Anfang Mai 2007 über die Zusammenarbeit des Präsidenten der Industrie- und Handelskammer (IHK) Magdeburg, Dr. Klaus Hieckmann, mit dem Ministerium für Staatssicherheit der DDR. Die Informationen über die im Zusammenhang mit den damaligen dienstlichen Aufgaben von Dr. Hieckmann stehende Zusammenarbeit mit der Staatssicherheit von 1986 bis 1989 waren lange bekannt. Nun sorgten die Medienberichte über eine engere Verstrickung Klaus Hieckmanns mit der Stasi für seinen Rücktritt vom Ehrenamt des Präsidenten der IHK, aber auch für die Rückgabe der Würde des Ehrensenators der Otto-von-Guericke-Universität.
Der Senat der Universität hatte in seiner Mai-Sitzung seine Auffassung bekräftigt, dass Personen, die sich als inoffizielle Mitarbeiter zur Zusammenarbeit mit der Staatssicherheit verpflichtet haben, als Senatsmitglieder und in Leitungsfunktionen der Universität nicht tragbar sind. Er beauftragte deshalb den Rektor, Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann, Dr. Klaus Hieckmann zu veranlassen, die ihm 2005 verliehene Würde eines Ehrensenators der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg zurückzugeben. Dr. Hieckmann hat dieser Aufforderung sofort entsprochen.

Diese Entscheidung sei ein Gebot der Wahrhaftigkeit und Konsequenz in der unabgeschwächten Wahrung der Leitprinzipien, die seit der Gründung der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg im Jahre 1993, besonders auch bei der personellen Erneuerung gelten.

Die Verdienste von Klaus Hieckmann um den Aufbau der Wirtschaft in den neuen Ländern sowie um die Förderung der Wissenschaft und technologischen Entwicklung an der Otto-von-Guericke-Universität seien davon unberührt, heißt es in einer Erklärung des Senats.

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