Wenn die Adern verstopfen

01.12.2008 -  

1. Gefäß-Tag am Universitätsklinikum

Erstmals hatten Mitte Oktober 2008 interessierte Besucher Gelegenheit, sich auf dem "Gefäß-Tag" am Universitätsklinikum über das Thema arterielle Verschlusskrankheit zu informieren. Ärzte der Fachrichtungen Gefäßchirurgie, Radiologie, Neurologie und der Kardiologie/Angiologie berichteten über Methoden und Verfahren, diese Erkrankungen möglichst frühzeitig festzustellen und zu behandeln. Inhaltlich ging es in den Vorträgen beispielsweise um Durchblutungsstörungen der Beine und Verengungen der Halsschlagader.

Durchblutung behindert

"Bei der arteriellen Verschlusskrankheit sind insbesondere die Bein- oder Armarterien durch Gefäßverkalkung so geschädigt, dass die Durchblutung teilweise massiv behindert wird", berichtet Oberarzt Dr. Zuhir Halloul, der den Arbeitsbereich Gefäßchirurgie an der Chirurgischen Uni-Klinik leitet. "In mehr als 90 Prozent der Fälle sind die Gefäße im Becken und in den Beinen betroffen. Je nach Stadium fällt das Laufen immer schwerer und wegen der Schmerzen müssen die Betroffenen häufig stehen bleiben. Daher wird die Erkrankung auch häufig als Schaufensterkrankheit bezeichnet." In Deutschland leiden etwa 15 Prozent der Bevölkerung über 65 Jahren an Durchblutungsstörungen. Männer sind fünfmal häufiger betroffen als Frauen. Betroffene haben in den meisten Fällen auch Verkalkungen anderer Gefäße, zum Beispiel an den Herzkranz- und Halsgefäßen.

Den Vorträgen beim "Gefäß-Tag" schloss sich ein Rundgang durch Ambulanzen und Funktionsabteilungen wie Ultraschalllabore der Neurologie, Angiologie und Gefäßchirurgie an, bei dem spezielle bildgebende Untersuchungs- und Therapieverfahren vorgeführt wurden, die bei diesen Gefäßerkrankungen zum Einsatz kommen. Weiterhin wurden neben der Doppler-Sonographie, EKG, Echokardiographie, Computertomographie, Magnetresonanztomographie und Angiographie vorgestellt.

Beste Betreuung

Organisiert wurde die Veranstaltung vom Arbeitsbereich Gefäßchirurgie an der Chirurgischen Klinik und fand im Rahmen des Gefäßzentrums statt, das im Uni-Klinikum besteht und im vergangenen Jahr als anerkanntes Gefäßzentrum zertifiziert wurde. Hochqualifizierte Fachvertreter verschiedener Disziplinen haben sich hier zur gemeinsamen Diagnostik und Therapie von Gefäßerkrankungen zusammengefunden. Allen Beteiligten eigen ist dabei das Bestreben, Gefäßpatienten auf einem höchst möglichen Qualitätsniveau zu betreuen. Das schließt auch ein, Behandlungsabläufe zu optimieren und aufeinander abzustimmen.

Letzte Änderung: 01.12.2008 - Ansprechpartner: Webmaster