Netzwerk gegen Fachkräftemangel

06.10.2009 -  

Universität, Hochschule und Industrie- und Handelskammer unterzeichnen Kooperationsvertrag

Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, die Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) und die Industrie- und Handelskammer Magdeburg haben eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, der Abwanderung von Arbeitnehmern und dem damit verbundenen gravierendem Fachkräftemangel in den Unternehmen Sachsen-Anhalts entgegenzuwirken. Um auf die Anforderungen und Bedürfnisse der regionalen Wirtschaft nach Qualifizierung und Ausbildung ihrer Mitarbeiter schnell, flexibel und passgenau reagieren zu können, wird ein dichtes Netzwerk zwischen den Unternehmen und den beiden Hochschulen geknüpft.

Erfahrungen sammeln

"Wir müssen die jungen Leute einerseits grundlagenorientiert ausbilden, ihnen aber andererseits auch Perspektiven und Karrieren für eine berufliche Zukunft in Sachsen-Anhalt eröffnen", sagte Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann, Rektor der Universität. "Vor dem Studienabschluss sollen die Studierenden Arbeitserfahrungen in Unternehmen sammeln, damit sie Berufsentscheidungen treffen oder Kontakte knüpfen und Karrieren planen können. Unser Angebot sind dabei u.a. duale Studiengänge. Damit ermöglichen wir, die Verbindung einer Berufsausbildung mit einem Studienabschluss. Hier arbeiten wir mit Partnern aus der Wirtschaft sowohl aus Sachsen-Anhalt als auch aus dem ganzen Bundesgebiet zusammen."

Innerhalb des nächsten zwölf Monate werden einerseits Studierende gezielt an Unternehmen vermittelt. Andererseits sollen schon vorhandene passgenaue Weiterbildungsangebote für die Unternehmen an den Hochschulen ausgebaut werden. Kern der Zusammenarbeit ist der Ausbau der Stipendieninitiative der Industrie- und Handelskammern des Landes Sachsen-Anhalt und der dualen Studiengänge an den Hochschulen.

Fachleute heranziehen

"Die demografische Entwicklung hat uns in Sachsen-Anhalt voll im Griff. Wir sind eines der Bundesländer, das am stärksten vom Geburtenrückgang nach der Wende betroffen ist und deshalb nun heute keine Nachwuchskräfte mehr hat. Die Unternehmen im Land müssen deshalb ihre eigenen Fachleute heranziehen und was noch viel wichtiger ist, sie an die Firma und somit auch an diese Region binden. Die Stipendieninitiative der IHKn in Sachsen-Anhalt ist dabei ein wichtiger Baustein", so der Präsident der IHK Magdeburg, Klaus Olbricht, bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung.

Letzte Änderung: 06.10.2009 - Ansprechpartner: Webmaster