Spitzenforschung
Sonderforschungsbereiche und Graduiertenkollegs
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat im November 2009 die Einrichtung eines Sonderforschungsbereichs (SFB) an der Otto-von-Guericke-Universität, die Förderung eines SFB/Transregios mit Beteiligung der Universität und die Einrichtung eines neuen sowie die Weiterführung eines Graduiertenkollegs beschlossen.
Präzise gesteuerte Kommunikationsprozesse in und zwischen Zellen sind für die Funktion des Gesamtorganismus wie auch der verschiedenen Organsysteme unabdingbar.
Zellkommunikation
Diese Kommunikationsprozesse im physiologischen und pathologischen Immunsystem auf molekularer Ebene zu verstehen, ist Ziel des SFB 854 "Molekulare Organisation der zellulären Kommunikation im Immunsystem", dessen Sprecher Prof. Dr. Burkhart Schraven vom Institut für Molekulare und Klinische Immunologie ist. Gewonnen werden sollen tiefere Einblicke in die molekulare Regulation von Immunprozessen und zugleich Neurobiologie und Immunologie gegenseitig befruchtet werden.
Der SFB/Transregio 63 "Integrierte chemische Prozesse in flüssigen Mehrphasensystemen" befasst sich mit der Entwicklung von effizienten Produktionsverfahren vom Rohstoff bis zum Reinprodukt auf der Basis chemischer Reaktionen, die in flüssigen Mehrphasensystemen durchgeführt werden. Sprecherhochschule ist die Technische Universität Berlin, Standortkoordinator in Magdeburg ist Prof. Dr. Kai Sundmacher, Institut für Verfahrenstechnik.
Mikro-Makro-Wechselwirkungen
"Mikro-Makro-Wechselwirkungen von strukturierten Medien und Partikelsystemen" ist das neu eingerichtete Graduiertenkolleg, in dem es darum geht, das mechanische Verhalten von Materialien mit Mikrostruktur im technischen Einsatz besser simulieren zu können. Die Wissenschaftler wollen auf dem Gebiet metallischer Festkörper sowie in Systemen fester Partikel, die von Fluiden durchströmt sind, ein tieferes Verständnis der physikalischen Vorgänge erarbeiten. Sprecher des Kollegs ist Prof. Dr. Albrecht Bertram, Institut für Mechanik.
Um ihre natürliche Funktion ausüben zu können, müssen alle Zellen eines Organismus stetig mit ihren Nachbarn Informationen austauschen. Die von der DFG geförderten wissenschaftlichen Projekte des Kollegs "Zell-Zell-Kommunikation in Nerven- und Immunsystem" werden für weitere 4,5 Jahre gefördert und beschäftigen sich gezielt mit Signalprozessen im Immunsystem und im Nervensystem. Sprecher des Kollegs sind Prof. Dr. Michael Naumann, Institut für Experimentelle Innere Medizin, und Prof. Dr. Eckart Gundelfinger vom Institut für Neurobiologie.