Von Aktie bis Wertpapier
Studentischer Börsenverein weiß Rat
Terminbörse, DAX, Nikkei-Index, Rendite, Depot, Investmentfonds, Kursschwankungen, Aktienmärkte – Ordnung in dieses "Wirrwarr" der Börsentermini bringt für alle Interessierten der Studentische Börsenverein Magdeburg, der 1994 von elf Studierenden ins Leben gerufen wurde. UNI-REPORT sprach mit dem Vereinsvorsitzenden Sebastian Podporowski über die Vereinsarbeit.
Mit welchem Ziel wurde der Verein gegründet? Der Gründungsgedanke war, sich selbst zu engagieren, das im Studium angeeignete Wissen für alle am Aktiengeschäft Interessierten umzusetzen, über Wertpapier- und Börsenwesen unabhängig zu informieren. Anleger benötigen viele Informationen, die wir bieten möchten, um einen Beitrag zur Aktienkultur zu leisten indem wir auf Chancen und Risiken des Kapitalmarktes aufmerksam machen.
Welche Informationsmöglichkeiten bietet der Verein? Da sind zum einen die Veranstaltungen. Zu Semesterbeginn wird in sehr allgemeinen Vorträgen mit dem Verein, dem Aktienmarkt und Börsengeschehen vertraut gemacht. In enger Zusammenarbeit mit Banken und Unternehmen können für kostenlose themenbezogene Abendveranstaltungen hochkarätige Referenten gewonnen werden, die beispielsweise über den Börsengang eines Unternehmens oder zur Altersvorsorge durch Aktien informieren. Einmal im Semester ist eine Fahrt zur Börse, zu einer Bank, Messe oder Hauptversammlung im Programm. Mittwochs bietet ab 19 Uhr der Börsentreff eine Möglichkeit zu individuellen Gesprächen. In Ergänzung zu Lehrveranstaltungen und für vertiefende Informationen organisieren wir hin und wieder auch Seminare zu Themen wie ,Technische Aktienanalyse' oder ,Optionen und Futures'. Zum Nachlesen veröffentlicht der SBM regelmäßig den Magdeburger Börsenbrief, einen Jahresbericht und auch im Internet ist er vertreten, und wir haben zahlreiche Fachzeitschriften abonniert. Wir sind online mit den Börsenplätzen Deutschlands verbunden und für die technische Aktienanalyse steht Software zur Verfügung.
Ein Highlight in der Vereinsarbeit war doch sicher der Magdeburger Börsentag? Auf jeden Fall. Über 1000 Besucher nutzten diese Möglichkeit, sich kompakt und kompetent über Aktienmarkt und Geldanlage zu informieren. Zehn Stunden lang wurde den Besuchern in elf Vorträgen, einer Podiumsdiskussion und Einzelberatungen ein umfangreiches Informationsprogramm in den Räumen der Industrie- und Handelskammer Magdeburg geboten. Er stand unter der Schirmherrschaft des Wirtschaftsministers des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Klaus Schucht. Für 1999 ist wieder ein Börsentag in der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts geplant.
Wer sind die Mitglieder des Vereins? Zu den Mitgliedern zählen nicht nur Studierende. Auch Vertreter von renommierten Unternehmen und interessierte Privatpersonen aus der Stadt und der Umgebung zahlen die fünf Mark Monatsbeitrag. Inzwischen ist die Mitgliederzahl auf 65 angewachsen. Wie alle Vereine hat auch unser einen Vorstand – im Mai neu gewählt. Ihm gehören neben mir Aline Gloger, Jens Lohmann, Stefan Kelling und Jan Scharfenort an. Der Magdeburger Verein gehört seit 1995 dem Bundesverband der Börsenvereine an deutschen Hochschulen an, dem mittlerweile zusammen über 4000 Mitglieder angeschlossen sind.
Wie ist der Verein zu erreichen? Wer persönlich einmal vorbeischauen möchte, erreicht uns auf jeden Fall immer mittwochs ab 19 Uhr zum Börsentreff im neuen Gebäude der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft, Raum 014. Unter 67-1 20 14 ist ein Anrufbeantworter geschaltet und per e-mail sind wir über erreichbar.