Ratschläge wider Revolution
Abschlußfeier am Institut für Betriebs- und Berufspädagogik
"Drei Ratschläge, die Sie nicht erbeten haben" gab Professor Reinhard Bader der Handvoll diesjähriger Absolventinnen und Absolventen am Institut für Berufs- und Betriebspädagogik (IBBP) mit auf den weiteren Lebensweg. Nicht ohne Schmunzeln derer, die just am 14. Juli auch auf ihre Unabhängigkeit von der Fron früherer Hiwi-Tätigkeit am IBBP anstoßen konnten.
Wer oder wem gefiele da nicht, allererstens zu hören, daß zukünftig Lehrende an berufsbildenden Schulen Lösungen erarbeiten lassen sollten? Den Sturm auf die Bastille der Arbeit löste Institutsleiter Bader damit nicht aus, wußte er doch die Akzeptanz gemeinsam gestalteter Entscheidungen gerade durch seinen Appell erhöht.
"Pflegen Sie Kommunikation!" lautete die zweite Losung an die zwei Frauen und drei Männer. Es gäbe kein anderes, mit Hinblick auf das Datum zivilisiertes, Umgangsmittel: weder im gewerblich-technischen Bereich, den drei Exmatrikulierte mit Elektro- (1) und Metalltechnik (2) als Studienrichtung gewählt hatten, noch im zukünftigen Einsatzgebiet "Wirtschaft und Verwaltung" der beiden, deren Entscheidung für Wirtschaftspädagogik ausgefallen war.
Ob nun Diplom-Gewerbe- oder Diplom-Handelslehrende: "Mut, mit Unsicherem und Widersprüchlichem umzugehen" wünschte Institutsleiter Bader drittletztens allen fünfen. Denn das sei die Kompetenz, die "nicht durch Maschinen ersetzbar ist". Wenn das nicht Revolutionäres birgt ...