Gemeinsam zum Doktortitel
Neurowissenschaftliches Graduiertenkolleg begutachtet
Die Medizinische Fakultät war im Juli 98 Gastgeber für ein Gutachtergremium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Die Experten informierten sich vor Ort über den Leistungsstand und die Ergebnisse des Neurowissenschaftlichen Graduiertenkollegs.
Das Kolleg, in dem 14 junge Mediziner und Naturwissenschaftler gemeinsam darum ringen, den schwierigen Weg zum Doktortitel zu meistern, wurde im April 1996 an der Medizinischen Fakultät eingerichtet. Es beschäftigt sich inhaltlich mit den biologischen Grundlagen von Erkrankungen des Nervensystems. "Die Einbindung der jungen Leute in den Forschungsbetrieb und die interdisziplinäre Ausbildung stehen dabei im Vordergrund", betont der Sprecher des Kollegs, Prof. Dr. Georg Reiser, Direktor des Instituts für Neurobiochemie. So betreuen immerhin 16 Lehrstuhlinhaber verschiedener Fachrichtungen der Medizinischen Fakultät und des Leibniz-Institutes für Neurobiologie die Doktoranden. Reiser: "Für die Graduierten bietet sich hier eine nahezu einmalige Chance, die ganze Spannbreite neurowissenschaftlicher Forschungsaktivitäten in einer engen territorialen Verknüpfung nutzen zu können."
Im Rahmen eines Berichtskolloquiums waren die Kollegiaten aufgefordert, vor einem DFG-Gutachtergremium mit Wissenschaftlern aus Bochum, München, Bonn und Göttingen, ihre bisherigen Leistungen vorzustellen. Im Anschluß an die Begrüßung durch den kommissarischen Rektor, Prof. Dr. Thomas Strothotte, den Dekan der Medizinischen Fakultät, Prof. Dr. Wolfram Neumann, und Prof. Dr. Georg Reiser, informierten einige der Kollegiaten in Vorträgen über den Stand ihrer wissenschaftlichen Arbeiten. Eingeladen war hierzu auch die interessierte Hochschulöffentlichkeit in den Zentralen Hörsaal der Medizinischen Fakultät. Die Ausführungen der Doktoranden zeichneten sich durchgängig durch eine sehr gute Vorbereitung und ein hohes fachliches Niveau aus.
Positive Einschätzung
Für die Teilnehmer des Graduiertenkollegs scheint sich ihr bisheriges Engagement gelohnt zu haben. Dies zeigte die äußerst positive Leistungseinschätzung seitens der DFG-Gutachterkommission. Vorbehaltlich einer sich dem Vorschlag der Experten anschließenden Bestätigung durch die DFG gibt es in Magdeburg bereits konkrete Pläne für die Weiterführung des Graduiertenkollegs mit einem neuen "Team" im nächsten Jahr.