Auf des Rattenfängers Spuren

27.08.1998 -  

Deutschland neu entdecken

Wir öffnen den Postkasten und denken: "Entweder Werbebroschüre oder gar nichts." Aber diesmal liegen wir falsch, da finden wir das Veranstaltungsprogramm des Akademischen Auslandsamtes für die ausländischen Studierenden – Bowlingabend, Disco in der Baracke, Konzert und ... Exkursion in die "Rattenfängerstadt" Hameln. Wie bitte? Rattenfängerstadt!? Nie davon gehört! Aber, wir sind dabei!

Treffpunkt vor dem Auslandsamt. Kurz nach sieben sind wir schon da. Wir sehen einen Haufen Rattenfängerfreunde aus allen Ländern Europas sowie aus China und Indonesien. Alle wollen Deutschland neu entdecken; steigen in den Bus ein. Busfahrer Ralf stellt sich vor und erklärt kurz, wie die Sitze mit "lambadaförmiger" Bewegung zur Seite zu schieben sind, um es bequem zu haben. Alle gehen an die Arbeit – Ralf fährt, die Fahrgäste schlafen. Im Augenblick sind wir da.

Zuerst besuchen die Magdeburger Studenten das Stadtmuseum – ein wunderschönes altes Haus mit einem großen Eisenschmiedetor. Vor dem Tor nimmt Posten der bekannteste Besucher Hamelns – der Rattenfänger. Jeder hat sich mit der Statue photographieren lassen. Unsere Reiseleiterin, Elfy Mathies, hat erzählt wie dieser Musikant mit seiner Flöte die Stadt von den Ratten befreit hat. (Das ist wohl wahr, wir haben dort keine einzige Ratte gesehen.) Im Museum ist das Märchen mit Bildern, Exponaten und ganzen Kompositionen noch mal anschaulich dargestellt. Dort ist auch viel über die Geschichte des preußischen Staates zu erfahren.

Stadtrundgang

Den Stadtrundgang hat die Gruppe unter der ungeschickten Führung von einer gelernten einheimischen Reiseführerin gemacht und trotz ihrer langweiligen Präsentation wirklich genossen. Die Altstadt ist ein Labyrinth von kleinen kurvenreichen Gassen beidseitig mit alten Häusern mit Sandsteinfassaden bebaut. Während des Spazierganges hat sich sicherlich jeder schon Gedanken über die bevorstehende Mahlzeit gemacht und irgendeine von den vielen volkstümlichen Gasstätten markiert. Wir geben zu – wir haben bei einem Italiener gegessen.

Nach der Mittagspause war die Gruppe eine Stunde mit dem Dampfer unterwegs. Die Sonne kam gerade richtig zum Vorschein, und jeder konnte bequem auf Deck den Ausblick bewundern und die frische Luft einatmen. Vom Dampfer sind dann alle in den Bus umgestiegen und ab nach Magdeburg. Das war ein schöner Tag! Wo geht's das nächste Mal hin.

Letzte Änderung: 27.08.1998 - Ansprechpartner: Webmaster