ZENIT steht für Transfer
Forschung zu Neurowissenschaften und Medizintechnik
Im Beisein des Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Reinhard Höppner, und der Vorsitzenden des Kuratoriums ZNS für Unfallverletzte mit Schäden des Zentralen Nervensystems e.V., Dr. Hannelore Kohl, wurde im Juni 98 ein Forschungszentrum für angewandte Hirnforschung und Medizintechnologie eingeweiht, das in Europa bislang einmalig ist. In einem dreistöckigen Forschungskomplex werden künftig Wissenschaftler aus fünf privaten Forschungsunternehmen, elf Universitätsinstituten und Kliniken sowie Mitarbeiter des Max-Planck-Instituts für Dynamik komplexer technischer Systeme arbeiten.
Das Anliegen
Das Zentrum für Neurowissenschaftliche Innovation und Technologie GmbH (ZENIT) werde den Transfer zwischen Wissenschaft und regionaler Industrie verbessern helfen. Außerdem ebne es Hochschulabsolventen der Medizinischen Fakultät den Weg in die berufliche Selbständigkeit, so Prof. Dr. Bernhard Sabel, Ph.D., Direktor des Instituts für Medizinische Psychologie und Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates der ZENIT GmbH.
Auf dem Gebiet der Erforschung des Gehirns ist Magdeburg durch die Leistungen der Wissenschaftler an der Universität und am Leibniz-Institut für Neurobiologie international bekannt geworden. Viele dieser Grundlagenforschungen sind inzwischen reif für eine Überführung in die praktische Anwendung. Beispiele sind Computer-Trainingsprogramme zur Wiederherstellung der Sehleistungen nach einer Schädigung des Gehirns (Lesen Sie auch Seite 6.), Verfahren zur pharmakologischen Wirkstoffsuche sowie Arbeiten auf dem Gebiet von Herzschrittmachersystemen und Defibrillatoren. Zur modernen medizinisch-technischen Ausstattung des Forschungszentrums wird in wenigen Monaten auch ein weltweit einmaliger Kernspintomograph für die medizinische Diagnostik gehören. Für das Bauvorhaben standen rund 50 Mio. Mark aus Geldern des Europäischen Fonds für Regionalentwicklung und aus Eigenmitteln der ZENIT GmbH zur Verfügung.