Multimedia-Station
Verbindung zwischen Uni und Havelberger Gymnasium
Die Universität Magdeburg strebt traditionell eine enge Zusammenarbeit mit Gymnasien an, um den studentischen und wissenschaftlichen Nachwuchs zu sichern. Bereits Ende des Jahres 1996 wurden wir vom Kultusministerium darüber informiert, daß zwei Preisträger im Wettbewerb "Jugend forscht" als Auszeichnung ein einwöchiges Praktikum an unserem Institut, dem Institut für Fertigungstechnik und Qualitätssicherung (IFQ), gewonnen haben. Zu uns kamen im Juli 97 zwei Schüler der 10. Klasse vom Gymnasium Havelberg. Sie hatten den Preis als Mitglieder des Computerclubs Havelberg, der sehr stark von engagierten Eltern gefördert wird, gewonnen.
Patenschaft entwickelt
Die Schüler waren von dem Aufenthalt begeistert und der Kontakt des IFQ zum Gymnasium/Computerclub bestand weiter. Im April 98 war z.B. Dr. Martin Brahmann in Havelberg zur Vorstellung der neuen Exponate zum Wettbewerb "Jugend forscht". Im Juli 98 führte der Computerclub eine Exkursion zur Universität durch. Es wurde dabei vereinbart, die Kontakte noch enger zu gestalten, da die Schüler erkannt hatten, daß durch die Besuche an der Universität bei ihnen völlig neue Ideen entstanden sind. Zwei Mitarbeiter des Institutes, Dr. Karl-Heinz Pieper und Dr. Martin Brahmann, haben beispielsweise die persönliche Patenschaft über die Schüler des Havelberger Pestalozzi-Gymnasiums übernommen. Im Rahmen eines "Schnupperstudiums" lernten in diesem August insgesamt sechs Gymnasiasten die Lehr- und Forschungstätigkeit am IFQ kennen. Die Schüler lösten unter Anleitung der Paten selbständig Aufgaben für neue "Jugend forscht"-Projekte und nutzten dabei modernste Recherchemethoden (Internet, Universitätsbibliothek) zur Lösung ihrer Aufgaben. Sie haben in der Zeit der Zusammenarbeit mit dem IFQ erkannt, daß auch ein Studium des Maschinenbaues ihnen alle Möglichkeiten zur Nutzung und des Einsatzes der Informationstechnik bietet.
Per Videokonferenz
Als ein Problem bei der geplanten engeren Zusammenarbeit erweist sich die relativ große Entfernung von Havelberg zur Landeshauptstadt. Daher kam von Prof. Eberhard Ambos, IFQ, der Vorschlag, eine beispielhafte Lösung zur Verbesserung der Kommunikation zwischen Universität und Gymnasium anzugehen. Wir beabsichtigten, dem Gymnasium ein Multimedia-Videokonferenzsystem zur Verfügung zu stellen. Damit würde die Möglichkeit eröffnet, direkten Kontakt zwischen den Gymnasiasten und Mitarbeitern der Universität per Videokonferenz aufzunehmen. Die Vermittlung von Medienkompetenz ist ein wesentlicher Beitrag zur Vorbereitung auf die Anforderungen, welche sich den Gymnasiasten in ihrer zukünftigen beruflichen bzw. akademischen Laufbahn stellen.
Durch finanzielle Unterstützung des Kultusministeriums wurde die Anschaffung eines leistungsfähigen Multimedia-Kommunikationssystems für das Havelberger Gymnasium ermöglicht. Die Übergabe der Multimedia-Station erfolgte anläßlich der 1050-Jahr-Feier der Stadt Havelberg im September 98 durch den Kultusminister des Landes Sachsen-Anhalt, Karl-Heinz Reck, in Anwesenheit des Havelberger Bürgermeisters, des Schulleiters, sowie von Mitarbeitern des IFQ. Die Übergabe bot die Gelegenheit zu einem interessanten Gedankenaustausch und zur Planung der weiteren Vertiefung der Zusammenarbeit.