Der 1. Hochhauslauf
Nicht nur sportlich ein voller Erfolg
In Auswertung der Studie zur Öffentlichkeitsarbeit für die Otto-von-Guericke-Universität, die unter Leitung von Prof. Dr. Bernd Erichson, Lehrstuhl Marketing, erarbeitet wurde, kommen Studierende der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft in ihren strategischen Überlegungen zur Notwendigkeit der Verbesserung des Ansehens unserer Uni u.a. zu der Forderung nach "attraktiven Veranstaltungen".
Sponsoren gewonnen
Das Sportzentrum griff diesen Gedanken auf, hatte mit dem Studentenwerk Magdeburg einen starken Verbündeten und fand in oben erwähnten Studierenden zuverlässige, vor Ideen strotzende, Partner. So wurde der 1. Hochhauslauf aus der Taufe gehoben und die Studierenden Anja Hacke und Holger Müller zogen ihre Fäden zu Sponsoren und Partnern der Universität: "Wenn Sie schon selbst nicht mitlaufen, könnten Sie doch kleine Preise spenden!"
Erfahrungen für solch einen Treppenlauf gab es keine. Gewisse Unsicherheiten hatten die Veranstalter bis zur letzten Minute: Wie wird die Resonanz sein? Welche Sicherheitsvorschriften sind zu beachten? Klappt das Programm für die Zeitnahme? Die Betreuung der Ehrengäste, die drahtlose Verbindung zum Zielraum in der 16. Etage, Startnummern, Urkunden, Preise - der kleine Organisationsstab hatte alle Hände voll zu tun.
Zum Glück kann festgehalten werden, daß aus dem Hochhauslauf eine Top-Veranstaltung wurde, die dem Grundanliegen der Marketingstrategie und dem Sport voll gerecht wurde. Die Präsenz von Presse, Funk und Fernsehen war enorm, die Gymnasiasten waren nicht nur begeistert, sondern auch erfolgreich, einige Sponsoren fanden nicht nur Gefallen am Preise verteilen, sondern auch am Mitlaufen - allen voran das Team der Lotto-Toto-GmbH.
Zum sportlichem Aspekt: daß die Ausdauerfreaks dabei sein werden, war zu erwarten, aber nicht erklärte Absicht. Mit dem Staffelwettbewerb über dreimal fünf Etagen sollte Einsteigern Mut gemacht werden - mit zehn Mannschaften ist dies nur teilweise gelungen. Hervorzuheben sind die Teams der Mensa, der Bibliothek und der chinesischen Studenten, die sicherlich neben dem Ehrgeiz auch viel Spaß am Treppensteigen hatten.
Die Einzelläufe - gestartet wurde in 30-Sekunden-Abständen - brachten überraschende Ergebnisse. Mit Zeiten um 1:30 wurde gerechnet. Daß die stärksten Läufer sich nach einer Minute in Sekundenabständen einrangierten, wurde nicht erwartet. Übrigens, Ausdauer war natürlich gefragt, aber Gewandtheit, Schnelligkeit und Kurventechnik letztendlich entscheidend.
Mehr Bereitschaft
104 Teilnehmer ist zwar ein hervorragendes Ergebnis, wenn man aber bedenkt, daß 60 Prozent von außerhalb kamen, wissen wir, wo wir im nächsten Jahr ansetzen müssen. Und hier fängt es nicht bei der Öffentlichkeitsarbeit an, sondern bei der Bereitschaft aller Uni-Angehörigen, vom Professor bis zum Studenten, sich mit ihrer Uni zu identifizieren und dies auch nach außen zu repräsentieren. Maßstab sollte in diesem speziellen Fall die Fakultät für Wirtschaftswissenschaft sein, bei der die Hierarchie stimmte. Vom Professor über wissenschaftliche Mitarbeiter bis hin zu Studenten aller Jahrgänge bestimmten die Szenerie.
Und falls jemand noch eine Motivation für das kommende Jahr sucht, dann könnte es vielleicht die der Staatssekretärin im Justizministerium, Mathilde Diederich, sein: "Ich hasse Fahrstühle!"