Der Energieverbrauch
Jeder einzelne muß dazu beitragen, ihn zu senken
Die ständige Verfügbarkeit von Energie ist eine der wesentlichen Voraussetzungen dafür, daß Lehr- und Forschungsaufgaben an einer Universität in hoher Qualität bewältigt werden können.
Für den wirtschaftlichen Energieeinkauf, die Verteilung auf dem Campus und die Bewirtschaftung entsprechender Haushaltsmittel ist die Abteilung Betriebstechnik der Universitätsverwaltung zuständig. Durch Steuerung und Optimierung des Energieverbrauchs auf dem Universitätscampus lassen sich erhebliche wirtschaftliche Effekte erreichen. So ist der Verbrauch von Wärmeenergie in den letzten Jahren weitgehend konstant geblieben, obwohl ca. zehn Prozent mehr an Hauptnutzfläche, durch die Neubauten, zu bewirtschaften sind. Dieses Ergebnis konnte durch neue Regelkonzepte und Wärmedämmung in den Gebäuden erreicht werden.
In diesem Zusammenhang sei jedoch auch daran erinnert, daß die Regulierung der Raumtemperatur im Winter mit Hilfe des teilweise geöffneten Fensters den Energie-Titel der Universität belastet und zu vermeidbaren Ausgaben führt. Ebenso ist es nicht nachvollzehbar, daß Haustüren im Winter längere Zeit offen stehen und arretiert werden.
Das eigentliche Sorgenkind beim Energieverbrauch stellt jedoch die Elektroenergie dar. Ursachen für den rasanten Anstieg sind im wesentlichen:
- die ständig steigende Ausstattung der Institute mit PCs, Servern und Forschungstechnik,
- die Bewirtschaftung zusätzlicher Gebäude,
- der Betrieb des zentralen Datennetzes der Universität,
- die Anpassung der Gebäude an den heutigen technischen Standard bezüglich Lüftungs- und Klimatechnik, Beleuchtungsanlagen einschließlich Notbeleuchtung, Sicherungstechnik und Kälteanlagen.
Moderne Rechentechnik ist nicht nur Großverbraucher von Elektroenergie. Sie erzeugt als Abfallprodukt auch störende Wärmelasten, die wiederum mit erheblichem Energieaufwand beseitigt werden müssen.
Die Universität ist Großabnehmer von Elektroenergie und wird auf der Basis eines Großkundenvertrages auf der 10-kV-Spannungsebene beliefert. Universitätseigene Trafostationen und Spannungs-Netze sichern die Versorgung der Institute mit Strom. Auf Grundlage des neuen Energiewirtschaftsgesetzes ist es 1998 zum Abschluß eines für die Universität vorteilhaften Stromliefervertrages mit den Städtischen Werken Magdeburg gekommen.
Im vergangenen Jahr wurde für ca. 1,7 Millionen D-Mark Elektroenergie eingekauft. Die angespannte Haushaltslage im Land Sachsen-Anhalt erfordert jedoch einen effektiveren Einsatz der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel.
Um den Elektroenergieverbrauch besser überwachen zu können, werden durch die Abteilung Betriebstechnik in den nächsten Monaten zusätzliche Energiezähler installiert, um den Verbrauch den Kostenstellen in den Instituten und zentralen Einrichtungen zuordnen zu können. Das betrifft zunächst Großverbraucher. Mit den Nutzern der Gebäude wird durch die Abteilung Betriebstechnik eine Diskussion zu Energieeinsparpotentialen geführt. Es ist auch daran gedacht, die Elektroenergieverbrauchszahlen universitätsintern auf dem Daten-Netz zur Verfügung zu stellen.
Transparente Kosten
Angestrebt wird, ähnlich wie bei der Dezentralisierung der Haushaltsmittel für Telefonkosten, den Verursachern die aufgelaufenen Kosten transparent darzustellen. Durch ein neues Kostenbewußtsein lassen sich Einspareffekte erzielen.
Alle Angehörigen der Universität sind aufgerufen, für einen effizienten Energieeinsatz zu sorgen. Sparsamer Umgang mit Energie zahlt sich für den Universitätshaushalt und die Institute aus. Einfache Maßnahmen, wie das Ausschalten des Lichtes oder anderer Verbraucher von Elektroenergie beim Verlassen des Raumes sollten selbstverständlich sein.
Auffällig ist beim Betrachten des typischen Tagesganges der Elektroenergieabnahme an einem Werktag der hohe Energieverbrauch in den Nachtstunden, der fast 50 Prozent der Tagesspitzenwerte ausmacht. Der Lenkung des Nachtverbrauches wird in den nächsten Monaten besondere Aufmerksamkeit gewidmet.
Arbeitsrhythmen ändern
Die Universität hat mit dem Energieversorger eine maximale viertelstündliche Spitzenlast vereinbart. Wird diese überschritten, dann wird es richtig teuer. Es sollte darüber nachgedacht werden, energieintensive Praktika bzw. Forschungsarbeiten von den Wintermonaten in die Schwachlastzeiten zu verlagern. Durch den jahreszeitlich bedingten Energieverbrauch für Beleuchtungszwecke kann die Spitzenlast schnell überschritten werden.
Zusammenfassend sei festgestellt, daß von Seiten der Abteilung Betriebstechnik auch in Zukunft alles unternommen wird, um die Gebäude der Universität stabil mit Elektroenergie und Wärme zu versorgen. Bei Störungen ist die 1 11 18 anzurufen.