Hochschulcontrolling
Die Effizienz der Hochschulen ist zu einem öffentlichen Thema geworden. Vielfach wird die Einführung von Controllingsystemen als ein wichtiges Mittel zur Führung und Leistungsfähigkeit von Hochschulen angesehen. Prof. Dr. Hans-Ulrich Küpper vom Institut für Produktionswirtschaft und Controlling der Universität München, erläuterte Anfang Februar 1999 anhand des mehrjährigen Projektes zur Optimierung von Universitätsprozessen an bayerischen Hochschulen wie wichtig ein Ausbau des Controllings in Hochschulen ist. In seinen Vortrag flossen auch Erkenntnisse des bayerischen Staatsinstituts für Hochschulforschung und Hochschulplanung ein. Er wies nach, daß Hochschulcontrolling mehr als nur Kostenrechnung ist. Großen Wert legte der Redner auf ein umfassendes Informationssystem; nach innen, zwischen Fakultäten, Hochschulleitung, Studierenden, und nach außerhalb, beispielsweise zum Ministerium. Prof. Küpper plädierte auch für ein entsprechendes Anreizsystem für Professoren, Mitabeiter und Studierende. Um dies zu schaffen, müßten Kenntnisse über die Motivationsstruktur der Beschäftigten und der Studierenden erworben werden. Eng gekoppelt ist damit ein Leistungssystem. Die Diskussion im Anschluß an den Vortrag entbrannte um die Festlegung entsprechender Leistungsparameter. Deutlich machte der Redner jedoch, daß bloßes Übertragen vom kaufmännischen Rechnungswesen auf die Universitäten, wie in Hessen oder Niedersachsen teilweise bereits praktiziert, überhaupt keinen Sinn mache. In erster Linie müsse Transparenz geschaffen werden.