Gespräche vertiefen

16.04.1999 -  

Staatssekretär Eichler besuchte Universität

Fragen des Haushalts 1999, die Nachbesetzung von Stellen wissenschaftlicher Mitarbeiter sowie die Weiterführung der Berufungsverfahren erörterten im Februar 1999 während seines Besuchs an der Universität der Staatssekretär im Kultusministerium, Dr. Wolfgang Eichler, und Vertreter der Universitätsleitung. Rektor Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann und Kanzler Wolfgang Lehnecke betonten, daß die einschneidenden Kürzungen im Haushalt besonders die Bereiche Berufungen und Investitionen ungünstig beeinflussen. Eine noch im Aufbau befindliche Universität, wie die Otto-von-Guericke-Universität, träfen solche Kürzungen besonders hart und behinderten die Werbung um neue Studierende und hervorragende Wissenschaftler.

Der Staatssekretär besuchte die Fakultäten für Naturwissenschaften, Wirtschaftswissenschaft sowie Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften und informierte sich in Gesprächen mit den Dekanen über das Lehr- und Forschungsprofil der drei Fakultäten. Insbesondere wurde auf die attraktiven Studiengänge mit den international orientierten Abschlüssen verwiesen, mit denen die Universität auch im Ausland um Studenten wirbt. In diesen Gesprächen wurde Dr. Wolfgang Eichler von seiten der Dekane ebenfalls mit der schwierigen Lage bei der Nachbesetzung von Stellen konfrontiert und auf die Folgen, die erst in einigen Jahren spürbar werden, hingewiesen. Während des Gedankenaustauschs wurden Möglichkeiten der ständigen Kommunikation von Kultusministerium und Universität zu Fragen der Umverteilung von Finanzmitteln, der Erweiterung des Stellenpools und der stärkeren Flexibilität des Haushalts diskutiert.

Ein Rundgang durch das Mikrostrukturzentrum der Fakultät für Naturwissenschaften beendete den Arbeitsbesuch des Staatssekretärs und Physikers an der Universität. Sein Interesse galt besonders dem Vorhaben Neue Materialien für die Optoelektronik und Sensorik, das zu den neuesten Forschungsprojekten der Universität gehört. Hier arbeiten die Magdeburger Wissenschaftler an den Schlüsseltechnologien der nahen Zukunft. Nanotechnologie, Mikroelektronik, Photonik und Optoelektronik gelten als die zukunftsträchtigsten Technologiefelder. Mit dem Aufbau einer Kristallzucht für diese Anwendungsfelder, die mit der Neuberufung von Professor Alois Krost an der naturwissenschaftlichen Fakultät geschaffen wurden, seien jetzt die Voraussetzungen für die Entwicklung "der Magdeburger blauen Leuchtdiode" an der Universität gegeben, wenn die baulichen und gerätetechnischen Maßnahmen zum Oktober 1999 termingerecht abgeschlossen werden, informierte Dekan Prof. Dr. Jürgen Christen.

Letzte Änderung: 16.04.1999 - Ansprechpartner: Webmaster