Silbermedaille für COSTAIR

13.06.1999 -  

Dr. Al-Halbouni entwickelte Gasbrenner neuen Typs

Mit einer Silbermedaille in der Kategorie Umweltschutz/Energie wurde Ende Mai 1999 Dr. Ahmad Al-Halbouni vom Institut für Apparate- und Umwelttechnik der Fakultät für Verfahrens- und Systemtechnik auf der 27. Internationalen Messe für Erfindungen, Neue Techniken und Produkte in Genf ausgezeichnet. Gewürdigt wurde er für die Neuentwicklung des Gasbrenners COSTAIR, an der er seit 1994 arbeitet. Die Anerkennung der Jury fand der minimale Schadstoffausstoß und die einfache Bauweise der bereits international als Patent angemeldeten Erfindung. Auf der Messe präsentierten Forscher aus der ganzen Welt ihre Innovationen für alle Bereiche des Lebens von Technik über Mode und Musik bis hin zu ökologischem Landbau.

Im Rahmen der Habilitation von Dr. Ahmad Al-Halbouni zur Entwicklung von NOx-minimierten Heizkesselfeuerungen, die von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert wird, entstand dieser neuartige Brennertyp. Herkömmliche Verbrennungssysteme sind sehr kostenintensiv und kompliziert in ihrer Konstruktion. In ihnen wird die Flamme des Brenners üblicherweise durch von außen gestufte Luftzugabe beeinflußt, um den Schadstoffausstoß bei der Verbrennung zu minimieren. Im von Dr. Al-Halbouni konzipierten Gasbrenner wird durch kontinuierlich dosierte Zufuhr der Verbrennungsluft im Inneren der Flamme auf die Schadstoffentwicklung eingewirkt. Im Ergebnis entstehen bei der Verbrennung nur geringe Stickoxide, und auch die Kohlenmonoxidwerte streben gegen Null. Ein weiterer Vorteil des neuen Gasbrenners ergibt sich aus der Flammenform, die sich stärker in Wandnähe des Heizkessel-Brennraumes ausbreitet und die Wärmeübertragung verbessert. Für industrielle Serienfertigung interessant ist die Einfachheit der Erfindung.

Um Kontakte zur Industrie zu knüpfen, nahm der Magdeburger Wissenschaftler an der weltgrößten Erfindermesse in Genf teil. Das Interesse seitens der Unternehmen war groß. Dr. Al-Halbouni hofft auf enge Industrie-Kooperationen, um den Brenner für die Nutzung anderer Brennstoffe, wie beispielsweise Öl, weiterentwickeln zu können.

Letzte Änderung: 13.06.1999 - Ansprechpartner: Webmaster