Haushalt bestimmte bisherige Arbeit
Rektor gab Rück- und Ausblick vor dem Konzil
Erstmals berichtete Rektor Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann dem Konzil Anfang Mai 1999 über die Arbeit des Rektorats unter seiner Leitung. Vorab hatte er Fakten, Übersichten und Einschätzungen aus Instituten, zentralen Einrichtungen und der Verwaltung in einer gebundenen Broschüre Jahresbericht des Rektors 1998 veröffentlicht. So wurde die vor dem höchsten Selbstverwaltungsgremium der Universität gehaltene Rede weniger ein Rück- als vielmehr auch ein Ausblick auf die sich aus dem Jahresbericht ergebenden Aufgaben.
Studium
Die Ausbildung von Studierenden sei eine Kernaufgabe der Universität. Deren Qualität jedoch hänge von der Qualität der Forschung ab, unterstrich der Rektor. Mit Beginn des Wintersemesters 1997/98 wurden 14 neue Studiengänge aus der Taufe gehoben. Die Resonanz auf diese und besonders auf die Computervisualistik und die internationalen Angebote sei bemerkenswert. Als erfreulich könne die Entwicklung der immatrikulierten Studienanfänger bezeichnet werden. Die Zahl der ausländischen Studierenden stieg kontinuierlich an. Erstmals wurde eine Gesamtbefragung von Studierenden zur Evaluation der Lehre durchgeführt.
Positiv bewertete der Rektor die Tendenz seitens des Kultusministeriums, Verantwortlichkeiten an die Universitäten zu delegieren. Ein Beispiel sei der Delegationserlaß, durch den der Universität mehr personalrechtliche Befugnisse eingeräumt wurden. Vom Kultusministerium ging die Aufforderung an die Universität, den Hochschulentwicklungsplan von 1994 zu aktualisieren. Der neue Plan, so der Rektor, werde unter dem harten Diktat der Finanzen entstehen müssen, das setze eine aktive Mitwirkung aller Universitätsangehörigen voraus.
Seine bisherige Amtszeit sei völlig von den Haushaltsdiskussionen beherrscht worden. Unerbittlich müsse die Landesregierung an ihre Aussagen zur Priorität von Wissenschaft und Bildung erinnert werden.
Trotz der gerade erst überarbeiteten Grundordnung, stehe die Universität bald vor der Aufgabe, ihre Strukturen zu überdenken, betonte der Rektor. Ob sich die Struktur und Rechtsform eines Landesbetriebes für das Universitätsklinikum bewährt hat, werde eine demnächst anstehende Evaluierung der Einrichtung zeigen.
Forschung
Die Forschungsaktivitäten waren auch im vergangenen Jahr auf die weitere Entwicklung der Forschungsschwerpunkte und durch das weitere Zusammenwachsen der Wissenschaftsbereiche unserer Universität geprägt. Bei der Drittmitteleinwerbung konnte ein Wachstum um 7 % erreicht werden. Eine anhaltend steigende Tendenz ist auch bei den wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu verzeichnen. Zur Entwicklung im Promotions- und Habilitationsgesehen schätzte Professor Pollmann ein, daß sich die Dynamik des Nachwuchses noch zu wenig niederschlage. Zum Aufnahmeantrag unserer Universität in die Deutsche Forschungsgemeinschaft informierte der Rektor, daß er den Senat der DFG passiert habe.