Legt hohe Maßstäbe an
Zum 60. Geburtstag von Professor Harald Böttger
Prof. Dr. Harald Böttger, Professor für Theoretische Physik an der Fakultät für Naturwissenschaften, beging am 27. Januar 2000 seinen 60. Geburtstag.
Seine wissenschaftliche Laufbahn begann nach dem Physikstudium in Dresden und Berlin an der Akademie der Wissenschaften der DDR im Institut für Kristallzucht des Zentralinstituts für Elektonenphysik in Berlin, zunächst als Mitarbeiter und später Abteilungsleiter. Dort promovierte er 1966 zum Dr. rer. nat. und 1971 zum Dr. sc. nat. Die Jahre 1973 bis 1976 forschte er am Physikalisch-Technischen Institut "A. F. Joffe" der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, Leningrad, im Bereich Theoretische Physik.
Im Jahre 1980 wurde Harald Böttger als ordentlicher Professor für Theoretische Physik an die Technische Hochschule Magdeburg berufen.
Professor Böttger lehrt und forscht auf dem Gebiet der Theorie der Kondensierten Materie und Statistischen Physik. Zwei Monographien, ca. 150 Publikationen und über 50 Vorträge im Ausland gehören zum Schaffenswerk des Jubilars und weisen ihn als einen international anerkannten Wissenschaftler aus.
DFG-Fachgutachter
Als Fachgutachter für Allgemeine Physik in den Jahren 1992 bis1996 wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden des Fachausschusses Physik in der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gewählt. In dieser Zeit führten ihn Lehr- und Forschungsaufenthalte in die USA, nach Israel, Japan und China.
Die Neuorientierung der Universität Magdeburg, wie auch der Forschungslandschaft Magdeburg überhaupt, hat Professor Böttger als Rektor der Universität 1992 bis 1993 und 1996 bis 1998 sowie als Mitglied mehrerer Strukturkommissionen des Landes Sachsen-Anhalt entscheidend mitgestaltet. In seinen Amtszeiten als Rektor der Otto-von-Guericke-Universität setzte er wesentliche Akzente in der Ausprägung des Forschungsprofils und des Lehrangebotes der Universität, u. a. wurden 17 attraktive und zukunftsorientierte Studiengänge eingeführt bzw. konzipiert, darunter Computervisualistik, Internationales Management und Psychologie sowie der Hauptstudiengang Neurobiologie/Neurowissenschaften.
Die Entscheidung, das Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme – das erste ingenieurwissenschaftliche Institut der Max-Planck-Gesellschaft überhaupt – in Magdeburg zu errichten und komplementär dazu die Fakultät für Verfahrens- und Systemtechnik zu gründen, fällt ebenso in die Amtszeit des Jubilars, wie die Grundsteinlegung für zwei Fakultätsgebäude, das ZENIT und das Internationale Begegnungszentrum. Diese Gebäude konnten 1998 ihrer Bestimmung übergeben werden. Unter seinem Rektorat wurde die Aufnahme der Otto-von-Guericke-Universität in die Deutsche Forschungsgemeinschaft entscheidend vorangetrieben sowie u.a. der Sonderforschungsbereich "Limbische Strukturen und Funktionen" und eine DFG-Forschergruppe durch die DFG genehmigt.
Die Mitarbeiter der Fakultät für Naturwissenschaften kennen Professor Böttger als einen Wissenschaftler, der hohe Maßstäbe an sich und seine Arbeit stellt und es vermag, seine Mitarbeiter zu motivieren, sich dieser Maxime zu stellen. Weitreichende Kontakte zu nationalen und internationalen Forschergruppen zeugen vom Erfolg des eingeschlagenen Weges. Wir wünschen Professor Böttger auch weiterhin Erfolg, Gesundheit und Wohlergehen.