Druckkostenzuschuss
Elektromagnetische Beeinflussung
Prof. Dr. Jürgen Nitsch und Torsten Steinmetz von der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik übergaben Ende Februar der Redaktion des Magdeburger Wissenschaftsjournals einen Scheck in Höhe von 1000 D-Mark. Die beiden Wissenschaftler haben diesen Betrag als Auszeichnung für ihr "best paper" auf der Tagung EMV 2000 im Februar in Düsseldorf erhalten und hatten spontan beschlossen, die Auszeichnung als Druckkostenzuschuss für das Journal zu spenden. Der Redaktionsbeirat unter Vorsitz des Rektors, Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann, und die Redaktion danken Professor Nitsch und Diplom-Ingenieur Steinmetz sehr herzlich für diese Spende. Bei den steigenden Druckkosten und den immer knapper werdenden finanziellen Mitteln für Publikationen ist solche Finanzspritze eine große Hilfe. Professor Nitsch sagte während der Übergabe des Schecks, dass diese Spende ein Anstoss für die Wissenschaftler sein sollte, das Journal auch durch die Werbung von Anzeigenkunden aus der Wirtschaft zu unterstützen. Wir würden uns sehr freuen, wenn unser Beispiel Schule macht, so die beiden Wissenschaftler.
Das "award paper" der Magdeburger Forscher wurde aus 120 eingereichten Arbeiten als preiswürdige Leistung ausgewählt. Drei wissenschaftliche Arbeiten der Magdeburger Elektrotechniker waren auf der Tagung nominiert.
In ihrem Beitrag befassten sich Jürgen Nitsch und Torsten Steinmetz mit elektromagnetischer Beeinflussung von komplexen technischen Systemen, wie Flugzeuge und Autos. Da diese hochempfindlichen komplexen Systeme nicht in ihrer Gesamtheit berechnet werden können, wenden die Magdeburger Wissenschaftler die Methode der "elektromagnetischen Topologie" an, in der das Gesamtsystem in kleinere Systeme zerlegt, auf dieser Grundlage berechnet und somit das Gesamtsystem über die Verbindung der Einzelsysteme beschrieben werden kann. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Transport von elektromagnetischen Störungen über Kabelbündel. Die von den Elektrotechnikern angewandte Methode hat den Vorteil, dass sowohl experimentelle als auch numerische und analytische Trennungen in sie eingebracht werden können. Auf der Grundlage der Untersuchungen erarbeiten die Forscher notwendige Schutzkonzepte für Einzelkomponenten und des Gesamtsystems.