Bessere Patientenbetreuung durch Rehabilitationsforschung
Neues An-Institut an der Universität
Das "Institut für neurologische/neurochirurgische Rehabilitationsforschung GmbH i.G." ist das sechste An-Institut an der Otto-von-Guericke-Universität. Mitte Februar 2000 übergab der Prorektor für Forschung, Prof. Dr. Peter F. Wieacker, die Urkunde zum Kooperationsvertrag zur Gründung des An-Institutes an Prof. Dr. Claus-W. Wallesch, Direktor der Klinik für Neurologie und wissenschaftlicher Leiter des An-Instituts. Sachsen-Anhalts Kultusminister, Dr. Gerd Harms, hatte Ende Dezember vergangenen Jahres dem Institut für neurologische/neurochirurgische Rehabilitationsforschung das Recht auf die Bezeichnung "An-Institut an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg" verliehen.
Das neue An-Institut ist an der Medizinischen Fakultät etabliert. In Zusammenarbeit mit der Wittgensteiner Kliniken Allianz GmbH&Co soll es die Effizienz und Effektivität von Rehabilitationsmaßnahmen untersuchen sowie erhöhen helfen und soll vergleichen, welche Rehabilitationsmaßnahme bei vertretbaren Kosten die Beste ist. In einem weiteren Schritt können Kriterien für den Übergang aus der Frührehabilitation in andere Phasen der Rehabilitation entwickelt werden, die für eine optimale Patientenbetreuung von Wichtigkeit sind. Dabei liegen die Schwerpunkte auf der Diagnostik und Rehabilitation von Patienten mit Hirnverletzungen und Schlaganfällen.
Forschungslücke schließen
Er sei besonders glücklich über die Zusammenarbeit zwischen den Wittgensteiner Kliniken und der Magdeburger Universität, unterstrich Hans-Hermann Leimbach, geschäftsführender Gesellschafter der Wittgensteiner Kliniken Allianz, die im gesamten Bundesgebiet sowie in Portugal und Tschechien Kliniken unterhält. Rehabilitation habe als adäquate Weiterbehandlung einen wichtigen Stellenwert in der medizinischen Betreuung.
Professor Wallesch hob hervor, das An-Institut schließe mit seinen Projektvorhaben eine Forschungslücke und bilde eine Schnittstelle zwischen Ökonomie und Medizin. Deshalb werde es auch eine intensive Zusammenarbeit mit den Professoren Dr. Stefan Felder und Dr. Bernd-Peter Robra vom Institut für Sozialmedizin geben. Die Arbeit des An-Instituts ordne sich hervorragend in den neurowissenschaftlichen Forschungsschwerpunkt der Universität ein, betonte der Rektor, Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann, während der Übergabe der Urkunde.
Lehr- und Forschungsvorhaben werden zwischen Institut und Universität zum gegenseitigen Nutzen bearbeitet und Sach- und Personalressourcen gemeinsam genutzt. Zunächst finanziert die Wittgensteiner Kliniken Allianz das An-Institut. Für die Zukunft ist die Einwerbung von Drittmitteln beabsichtigt. Der Vertrag sieht auch vor, dass Studien-, Diplom-, Promotions- und Habilitationsarbeiten im An-Institut mit betreut werden. Einmal im Jahr wird dem Senat der Universität über die Entwicklung der Kooperation berichtet.
Zur Zeit arbeiten An-Institute an der Universität in den Bereichen Medizin, Automatisierungstechnik, Umwelttechnik und internationales Management. Diese Institute sind außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, welche diese ehrenvolle Bezeichnung aufgrund besonderer wissenschaftlicher Leistungen erhalten können. Realisiert werden Forschungsvorhaben u.a. mit anderen Universitätsinstituten. Wichtig für die Einrichtung eines solchen Institutes ist, dass an gemeinsamen Vorhaben geforscht wird und der wissenschaftliche Leiter Professor der zugehörigen Universität ist.