Weiterbildungsinstitut

15.06.2000 -  

Psychoanalyse und Psychotherapie

Innerhalb des Individualisierungs- und Aufklärungsprozesses, der die freiheitlich-demokratische Gesellschaft im 20. Jahrhundert ermöglichte und prägte, spielt die von Sigmund Freud begründete Psychoanalyse eine zentrale Rolle. Sie beeinflusste nachhaltig die klinisch-psychotherapeutische Weiterbildung von Ärzten und Psychologen. Die Ausbildung "Psychoanalytiker" besteht in einem berufsbegleitendem Aufbaustudium von fünfjähriger Dauer, welches theoretische und praktische Anteile beinhaltet und wird abgeschlossen durch eine Prüfung, die Voraussetzung ist für den Erwerb der Ärztekammer-Zusatzbezeichnung "Psychoanalyse" und für die Mitgliedschaft in einer der renommierten Fachgesellschaften.

In Magdeburg wurde im Januar 1999 das Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Magdeburg e.V. gegründet. Dieses Weiterbildungsinstitut arbeitet eng zusammen mit der Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum sowie mit der Magdeburger Arbeitsgruppe der 1910 gegründeten Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft. In den Vorstand des Instituts wurden Prof. Dr. Jörg Frommer, Dr. Paul Franke und Dr. Ludwig Drees aus Magdeburg sowie Prof. Dr. Peter Diederichs aus Berlin gewählt.

Das Institut bietet ab Oktober 2000 für sechs bis acht ärztliche Teilnehmer eine dreijährige berufsbegleitende Weiterbildung zur Zusatzbezeichnung Psychoanalyse. Ärzte in Weiterbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sowie zum Facharzt für Psychotherapeutische Medizin können Teile ihrer Weiterbildung wie Gruppen- und Einzelselbsterfahrung, Supervision, Theorieunterricht und Balintgruppenarbeit absolvieren. Die Beantragung der Zulassung als Ausbildungsstätte für Diplom-Psychologen nach dem Psychotherapeutengesetz ist geplant.

Letzte Änderung: 15.06.2000 - Ansprechpartner: Webmaster