Ehrendoktorwürde verliehen
Engelbert Westkämper - Geachteter Wissenschaftler der Fertigungs- und Produktionstechnik
An Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Engelbert Westkämper, Lehrstuhlinhaber und Direktor des Institutes für Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb an der Universität Stuttgart, hat die Fakultät für Maschinenbau im Juli 2000 die Würde eines Ehrendoktors (Dr.-Ing. E. h.) verliehen. Engelbert Westkämper stehe als Synonym für Innovation in der Produktionstechnik, hob Laudator Prof. Dr. Hermann Kühnle vom Institut für Arbeitswissenschaft, Fabrikautomatisierung und Fabrikbetrieb hervor. Er sei ein brillanter
Systematiker, ein universeller Geist, der Idee und Praxis, Vernunft und Erfahrung, Theorie und Experiment in vorzüglicher Weise zu verbinden verstehe.
Synergieeffekte
Rektor Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann unterstrich, dass mit Engelbert Westkämper ein hervorragenden Wissenschaftler, Manager und Ingenieur gleichermaßen ausgezeichnet werde. Er knüpfte große Erwartungen an eine künftige Zusammenarbeit mit Professor Westkämper, denn eine Ehrenpromotion solle nicht nur die Würdigung von Leistungen und Verdiensten sein, sondern immer auch Synergieeffekte erbringen.
Professor Westkämper ist unserer Universität sehr verbunden und hat die Zusammenarbeit insbesondere auf dem Gebiet der Fertigungstechnik zwischen den Technischen Universitäten Braunschweig und Magdeburg begründet. Die traditionsreiche Fakultät für Maschinenbau ehrte in Engelbert Westkämper eine national und international geachtete Wissenschaftlerpersönlichkeit der Fertigungs- und Produktionstechnik, die sich herausragende Verdienste um die Entwicklung und Weiterentwicklung der Ingenieurwissenschaften an unserer Universität erworben hat. Bis heute prägen die Ergebnisse seiner Unterstützung die Struktur und das Profil der Fakultät. Darüber hinaus hat sich der Wissenschaftler aktiv für die Einbindung der Maschinenbaufakultät in die bundesdeutsche Forschungs- und Wissenschaftslandschaft sowie die Aufnahme in ingenieurtechnische Gremien eingesetzt.
Dekan Prof. Dr. Horst Herold würdigte in seiner Rede das profunde fachliche Wissen, die integre persönliche Haltung und das Engagement bei der Förderung von Studenten, Praktikanten sowie Doktoranden Engelbert Westkämpers und verwies auf die Verdienste, die er sich durch herausragende persönliche Leistungen bei modernen Entwicklungen in der Produktionstechnik sowie bei der Einführung neuer Produktionssysteme und Fertigungstechnologien erworben hat.
Die Schwerpunkte der Forschungsarbeiten und der Industrietätigkeiten von Professor Westkämper liegen u.a. auf den Gebieten der Technologien, Organisation, Planung und des Managements von Produktionssystemen und Unternehmensstrukturen, im Rahmen derer die Informations- und Kommunikationstechnologien einen hohen Stellenwert einnehmen. Er war und bleibt ein Verfechter des Computer Integrated Manufacturing.
In seinem Festvortrag ging Professor Westkämper auf die Zukunftsperspektiven des Maschinenbaus in Forschung und Praxis ein. Der Wissenschaftler verwies auf die zunehmende technische Intelligenz, die den Produkten künftig innewohnen werde. Der Maschinenbau agiere zunehmend in Grenzbereichen; im Grenzbereich zur Elektrotechnik, zur Informatik, verstärkt auch zu den Naturwissenschaften. Dies erfordere ein Umdenken in der Praxis und erfordere eine Umstrukturierung auch in den Universitäten. Beispielsweise verlange die Funktionsintegration in den Produkten eine zunehmende Miniaturisierung und Präzision der Elektronik. Maschinenbau hieße auch in Zukunft, immer die neueste Technologie anzuwenden.