Doctoris honoris causa
Professor Friedrich Krause für seine Verdienste gewürdigt
Im Rahmen einer DAAD-Partnerschaftsreise weilten Prof. Dr. Friedrich Krause und Dr. Peter Horn im Sommersemester an den Polytechnischen Universitäten Charkow und Odessa. Diese Reise diente der weiteren Vertiefung der Zusammenarbeit mit den Lehrstühlen für Fördertechnik beider Universitäten.
In Anerkennung seiner Verdienste um die Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl Fördertechnik der Charkower Universität wurde Prof. Dr. Friedrich Krause während eines akademischen Festaktes durch den Rektor der Polytechnischen Universität Charkow die Würde eines Doctoris honoris causa verliehen. Zur Charkower Universität bestehen bereits seit vielen Jahren sehr gute Kontakte und konkrete gemeinsame Projekte, die durch Besuche des Lehrstuhlleiters und durch Teilstudien einiger seiner Studenten in Magdeburg zu bisher einem Diplomabschluß und zu einer zweiten Graduiertenförderung in diesem Jahr führten. Seit zwei Jahren erwerben Studenten und Absolventen aus Charkow eine praxisnahe Aus- und Weiterbildung am Lehrstuhl unserer Universität inklusive von Praktika bei der SIGMA GmbH Magdeburg. In Gesprächen wurden Probleme bei der Gründung einer Deutschen Technischen Fakultät angesprochen und die Ausweitung der Unterstützung durch weitere Institute und Lehrstühle der Magdeburger Fakultät für Maschinenbau erbeten.
Vortrag gehalten
Auf der zeitgleich in Charkow stattfindenden Tagung "MicroCad 2000" stellte Professor Krause in einem Vortrag die neuesten Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Beanspruchung und Dimensionierung von Rohrkettenförderern vor.
Der Besuch der Odessaer Polytechnischen Universität erfolgte aufgrund einer Gegeneinladung des Lehrstuhlleiters für Fördertechnik und Roboterwesen, der mit Gründung einer Deutschen Technischen Fakultät in diesem Jahr in Odessa auch als deren Dekan bestellt wurde. In dieser Fakultät sollen in deutscher Sprache sowohl das Grundstudium als auch das Fachstudium mit Unterstützung deutscher Universitäten absolviert werden, insbesondere von deutschstämmigen Abiturienten, die vor allem in der Südukraine angesiedelt sind. In Gesprächen mit dem Rektor, dem Prorektor für Internationale Zusammenarbeit und dem Dekan wurden Wege und Möglichkeiten der Unterstützung bei der Entwicklung dieser Fakultät durch deutsche Universitäten aufgeworfen, die im wesentlichen durch ein Teilstudium und ein Sprachenpraktikum in Magdeburg realisiert werden könnte. Das Interesse, auch bei den Studenten, und das Umfeld in Odessa können als sehr gut eingeschätzt werden.
Die Reise zeigte sehr deutlich die Defizite der wirtschaftlichen Lage, aber auch das Bestreben, durch eine gründliche, auf neue Technologien ausgerichtete Hochschulbildung die Voraussetzungen für den wirtschaftlichen Aufschwung zu schaffen, wozu die Unterstützung von deutschen Partnern notwendig ist.