Im Cockpit eines "Riesenvogels" gesessen
Lehrbuchwissen anschaulich gemacht - Exkursion in Industrieraum Frankfurt/Main
Einige Studenten der Fachrichtungen Maschinenbau und Wirtschaftsingenieuer-Maschinenbau konnten im vergangenen Semester an einer interessanten Forschungsreise teilnehmen. Das Institut für Maschinenmesstechnik und Kolbenmaschinen hatte eine zweitägige Exkursion in den Industrieraum Frankfurt am Main organisiert. Diese führte die 31-köpfige Gruppe am ersten Tag zunächst in das Stammwerk der Adam Opel AG Rüsselsheim. Hier konnte man erfahren, wie aus dem einst weltgrößten Fahrradhersteller ein heute etablierter Automobilkonzern hervorging. Der Besuch beinhaltete eine Werksbesichtigung, die sich am besten mit den Worten: "Moderner Automobil-Maschinenbau von heute - hautnah!" beschreiben lässt. So wurde gleichermaßen ein Einblick in die Motorenprüfung und -entwicklung, die Karosserieteilefertigung sowie die Fahrzeug-Endmontage gegeben.
Der Nachmittag stand dann ausschließlich im Zeichen der Motorenapplikation. Dazu hatte die ISUZU Motors Germany GmbH zu einer Besichtigung ihres neuen Entwicklungszentrums in Ginsheim-Gustavsburg eingeladen. Das Aufgabenfeld dieses Unternehmensbereiches besteht im Wesentlichen darin, im Auftrag des General-Motors-Konzerns vorgegebene Motorenarten an einzelne Fahrzeugtypen anzupassen und hinsichtlich Leistung, Verbrauch und Abgaswerte zu optimieren. Hier kamen natürlich alle Technik- und Motorenbegeisterten voll auf ihre Kosten, wurden den Teilnehmern doch Motorenprüfstände, Klimatisierungskammern und Rollenprüfstände gezeigt und erläutert. Doch auch Fragen zu späteren Berufs- und Karriereaussichten sowie -chancen im Unternehmen wurden in einer anschließenden Diskussionsrunde vom "chief engineer", Dr. Roland Nipp, persönlich beantwortet und erläutert.
Der erste Tag fand dann seinen Abschluss in einer Abendgestaltung, welche von einigen zur Stadtbesichtigung von anderen eher zur Begutachtung der gastronomischen Infrastruktur der Stadt Frankfurt genutzt wurde.
Den unumstrittenen Höhepunkt der Fahrt bildete allerdings eine Führung durch die Lufthansa-Basis des Flughafens Frankfurt/Main. Nachdem alle Teilnehmer einen Sicherheitscheck bewältigt hatten, begann eine Flughafenbesichtigung, wie man sie wohl so schnell nicht vergessen wird. Unter der Führung von zwei sowohl passionierten, wie auch pensionierten Herren, einem Flugkapitän und einem Flugingenieur, wurde der Flughafen so interessant nähergebracht, wie man es als Außenstehender wohl noch nie erlebt hatte. So war es allen Teilnehmern möglich, einen Jumbo-Jet, d.h. eine Boeing 747-400, sowie einen Airbus A320 ganz für sich alleine zu haben und ihn auf einmalige Weise unter die Lupe zu nehmen. Dabei stellte sogar das Cockpit keine Tabu-Zone dar, im Gegenteil, die Cockpitbesichtigung und -erläuterung war Bestandteil des Programms, welches man für die Exkursionsteilnehmer vorbereitet hatte. Nachdem dann die "Riesenvögel" detailliert untersucht worden waren, wurden die Turbinenwartungshallen besichtigt. Hier hatte man Gelegenheit, die Funktionsweise einer solchen Turbine an zwei Lehrmodellen in Aktion kennenzulernen. Weiterhin wurde allen gezeigt, wie und an welchen Geräten Flugbegleiter/-innen und Piloten/-innen ausgebildet werden. Diese umfassen sowohl die Notrutschen in der Rettungs- und Sicherheitsabteilung, als auch die berühmten computergesteuerten Flugsimulatoren. Ein Programmpunkt, der maßgeblich zur Unvergesslichkeit dieser Exkursion beitrug. Für dieses faszinierende Programm sei Wolfgang Schwarz und Eckhard Wallner von der Lufthansa AG unser Dank ausgesprochen.