Internationalisierung erfordert Mobilität
Konferenzseminar zu europäischen Förderprogrammen
Die Bedeutsamkeit von Mobilität ergibt sich aus der immer schneller fortschreitenden Internationalisierung und Globalisierung in allen Lebensbereichen der Menschen. Ein Konferenzseminar befaßte sich daher im vergangenen Sommersemester speziell mit diesem Thema. Unter dem Titel EURO-MOBIL hatten es die Initiative ComEAST und das Akademischen Auslandsamt organisiert.
Projektbörse
Nach der Eröffnung durch den Rektor, Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann, hatte die international zusammengesetzte Teilnehmerschaft Gelegenheit, auf einer Projektbörse Beispiele erfolgreichen europäischen Arbeitens kennenzulernen. In parallelen Vorträgen gab es eine Reihe von Erfahrungsberichten z.B. von Unternehmern aus Sachsen-Anhalt, Projektverantwortlichen aus osteuropäischen Staaten, von Studenten. Auch Vertreter der nationalen Agenturen für Programme der europäischen Mobilität in Deutschland, Carl-Duisberg-Gesellschaft und Deutscher Akademischer Austauschdienst, standen Rede und Antwort. Sehr aufmerksam wurden die Erfahrungen der Vortragenden aus den osteuropäischen Beitrittsländern zur EU verfolgt. Kulturelle Unterschiede und wie man damit umgeht standen fast immer im Zentrum der Erfahrungsberichte, aber auch Fragen zu praktischen Verfahrensweisen wurden intensiv diskutiert.
Erfahrungsaustausch
Informationen zu europäischen Mobilitätsprogrammen und der Erfahrungsaustausch mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus osteuropäischen Staaten schlossen sich an. Angereist waren Vertreterinnen und Vertreter von Hochschulen und nationalen europäischen Agenturen vornehmlich aus den baltischen Staaten Litauen und Lettland, aus Polen, Ungarn, Rumänien, der Slowakei und Tschechien. Die Möglichkeiten, sich Zugang zu Informationsquellen zu verschaffen und praktische Unterstützung in Form von Beratung zu bekommen, stand in den parallelen Workshops im Vordergrund. Es ging hier besonders um zielgruppenorientierte Informationen für Unternehmer, für Antragsteller, für zukünftige Teilnehmer an Mobilitätsmaßnahmen.
Diskussionsrunden
In einer Diskussion zum derzeitigen Zustand innereuropäischer Mobilität sahen sich Ulrich Stockmann, Mitglied des Europäischen Parlaments, und Dr. Peter Strutz vom Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt mit sehr konkreten Fragen konfrontiert, die auch zeigten, daß noch nicht alles so reibungslos verläuft, wie man es sich wünschen würde. Trotz allem waren sich die Diskussionsteilnehmer generell einig, daß Mobilität unverzichtbar ist und daß es keine Alternative zu einem europäischen Zusammenwachsen gibt. Kulturelle Unterschiede kennenzulernen und andere Sprachen zu sprechen erweitert den Horizont und ist eine persönliche Bereicherung, ganz abgesehen davon, daß immer weniger Unternehmen heutzutage konkurrenzfähig werden oder bleiben können, wenn sie sich nicht den Herausforderungen des internationalen Marktes stellen. Und das gilt insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen, die mit der Konferenz angesprochen wurden.
Ein Tagungsband mit allen Vorträgen und Redebeiträgen der internationalen Gäste erscheint im Oktober 2000. Zu erhalten ist er im ComEAST-Büro bei Ute Wanzek, Gebäude 18, Zimmer 138.