Feierliche Immatrikulation der Neuen
Stetig wächst die Zahl der Studierenden an unserer Universität
Seit Gründung der Universität 1993 haben sich in diesem Wintersemester die meisten Studierenden für das 1. Fachsemester eingeschrieben. 2420 Studienanfänger begannen Anfang Oktober 2000 in einem der 54 angebotenen Studiengänge eine Ausbildung. Mit über 650 Erstsemestlern erlebt die Fakultät für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaft den größten Zuwachs. Über mangelnden Zuspruch kann sich mit rund 570 Neulingen auch die Fakultät für Wirtschaftswissenschaft nicht beklagen. Sie spielt nun in Sachen Anfängerzahlen in der Liga so renommierter Konkurrenten wie den Unis in Bochum, Heidelberg, Mannheim oder Berlin mit. Gut 560 Studienanfänger schrieben sich an der Fakultät für Informatik ein. In den ingenieurwissenschaftlichen Studienfächern ist eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent zu verzeichnen. Sehr großen Zuspruch, insbesondere bei ausländischen Studierenden, fanden auch die zum Teil englischsprachigen Master- und Bachelorstudiengänge. Somit steigt die Zahl der an der Universität der Landeshauptstadt immatrikulierten Studentinnen und Studenten auf etwa 8400 an.
Mit einem feierlichen Festakt wurden die neuen Studierenden an der Universität willkommen geheißen. Der Prorektor für Studium und Lehre, Prof. Dr. Ulrich Hauptmanns, begrüßte die Erstsemestler: "Sie haben den entscheidenden Schritt aus der Geborgenheit der Schule in die Freiheit der Universität getan. Nutzen Sie die Chance, sich umfassend nicht nur im eigenen Fach, sondern auch über die Fachgrenzen hinaus zu bilden." Die Universität biete dafür die besten Voraussetzungen, u.a. durch umfassende Betreuung, kurze Wege und die exzellente Ausstattung von Laboren und Versuchsfeldern. "Nutzen Sie aber auch die Möglichkeiten, welche die Stadt für Theater- und Konzertbesuche und vor allem zur Völkerverständigung bietet", forderte der Prorektor auf.
Mehr Internationalisierung
Für Gastfreundschaft gegenüber den ausländischen Kommilitonen warb Magnifizenz Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann in seiner Festrede auf der feierlichen Immatrikulation. An die ausländischen Studierenden gewandt, wünschte er sich, dass sie das akademische Leben bereichern und die kulturelle Vielfalt auf dem Campus lebendig mitgestalten sollten. Er verwies auf die Internationalisierung auch unseres Studienangebots, denn die Universitäten müssten sich zunehmend einem globalen Wettbewerb nicht nur in der Forschung, sondern auch in der Ausbildung von Studierenden stellen. Ein Erfolgsmaß in diesem Wettbewerb sei die Nachfrage nach Absolventen bestimmter Bildungseinrichtungen auf dem Arbeitsmarkt. Die Magdeburger Universität verschließe sich auch nicht gegenüber den Anforderungen aus der Industrie und Wirtschaft, was zahlreiche neu eingeführte Studienangebote belegen, so der Rektor. Gleichzeitig unterstrich er, dass der Faktor Wissen gegenüber dem Faktor Arbeit in der Gesellschaft immer mehr an Dominanz gewinne.
Von der Landesregierung überbrachte Dr. Wolfgang Eichler, Staatssekretär im Kultusministerium Sachsen-Anhalts, herzliche Grüße. Er gratulierte den Immatrikulierten, denn die Aufnahme eines Studiums sei zum einen ein persönlicher Gewinn, eine Weiterentwicklung der Persönlichkeit. Sie sei aber auch ein gesellschaftlicher Gewinn, verbunden mit dem Nutzen, den ein späterer Eintritt in das Berufsleben bringe. Er beglückwünschte die neuen Studierenden aber auch zu ihrer ausgezeichnete Entscheidung, an der Otto-von-Guericke-Universität, einer jungen und dynamischen Bildungsstätte, zu studieren. Lehre, Forschung und Weiterbildung kosteten Geld, so der Staatssekretär. Das Lande investiere dieses Geld und erwarte als Gegenleistung von den jungen Leuten, dass sie ihr Studium mit Ernsthaftigkeit und Gewissenhaftigkeit verfolgen.
Keine Regionaluni mehr
Die Zahl der Studierenden an unserer Universität wächst stetig. Immer mehr kommen zudem von außerhalb. Rund 28 Prozent der in diesem Herbst neu Eingeschriebenen ist nicht aus Sachsen-Anhalt. Fast jeder 10. Studierende reist sogar aus dem Ausland an. Damit hat die Magdeburger Alma Mater längst den Status einer Regionaluniversität abgelegt. Ein kleiner Wehrmutstropfen trübt jedoch etwas die Freude: Die große Zahl der Anfänger schafft zunehmend räumliche Probleme. Unser größter Hörsaal fasst gerade 450 Plätze. Viele Veranstaltungen müssen deshalb doppelt angeboten werden und dies führt zu einer erheblichen Mehrbelastung für das Personal.
Fakultätspreise 2000
Einer guten Tradition folgend, wurden während der feierlichen Immatrikulation die die jeweils besten Studierenden mit den diesjährigen Fakultätspreisen für ihren Studienabschluss ausgezeichnet:
- Bettina Büttner, Fakultät für Wirtschaftswissenschaft,
- Anja Schulze, Fakultät für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften,
- Matthias Köppe, Fakultät für Mathematik,
- Gerrit Danker, Fakultät für Naturwissenschaften,
- Raphael Abels, Medizinische Fakultät,
- Melanie Auernhammer, Fakultät für Informatik,
- Volker Schulze, Fakultät für Maschinenbau,
- Mirko Pegelow, Fakultät für Verfahrens- und Systemtechnik,
- Steffen Richter, Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik.
Alle ausgezeichneten Absolventinnen und Absolventen haben während ihres Studiums herausragende Leistungen erbracht. Teilweise haben sie die Regelstudienzeit unterschritten. Die Auszeichnung ist mit 200 DM dotiert. Das Geld sowie in Silber geprägte Medaillen für die Preisträger stifteten die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und die Commerzbank-Stiftung.
Bereits zum vierten Mal konnten in diesem Jahr wieder zwei der besten ausländischen Studierenden an unserer Universität mit einem vom Deutschen Akademischen Austauschdienst gestifteten Preis ausgezeichnet werden. Er ging an Silvia Santiago Fernandez, Spanien, und an Viktoriya Kryzhanjuk, Ukraine.