Der Ausländerbeauftragte

06.12.2000 -  

Im Gespräch

Die neue Grundordnung unserer Universität legt fest, dass zur Wahrnehmung der Belange ausländischer Mitglieder und Angehöriger ein Ausländerbauftragter bestellt wird. Auf Vorschlag der Kommission Internationale Beziehungen wurde Prof. Dr. Stefan Müller vom Senat in dieses Amt berufen. Uni-Report sprach mit ihm über seine neue Aufgabe.

Worin sehen Sie das grundsätzliche Anliegen Ihres Amtes? Die Funktion eines Ausländerbeauftragten ist unerlässlich geworden, da im Zuge der Internationalisierung unserer Universität erfreulich viele Studierende und Gastwissenschaftler aus dem Ausland zu uns kommen. Aber auch vor dem Hintergrund von Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus sowie des Verhältnisses von Deutschen zu ausländischen Mitbürgern und Gästen. Als Ausländerbeauftragter werde ich natürlich versuchen, zur nachhaltigen und langfristigen Erhöhung der Internationalität in Lehre und Forschung beizutragen sowie im Verbund mit lokalen Partnern wie Stadt oder Landesregierung nach effizienteren Servicestrukturen zur Betreuung ausländischer Gäste zu suchen. Darüber hinaus aber möchte ich vor allem helfen, Lösungen für die ganz alltäglichen Probleme zu finden.

Welche Erfahrungen haben Sie in der internationalen Arbeit? Während meiner Amtszeit als Prorektor konnte ich durch die Leitung der Senatskommission Internationale Beziehungen gründliche Einblicke in die Situation ausländischer Gäste hier in Magdeburg gewinnen und zahlreiche Erfahrungen in Bezug auf Wissenschaftskontakte zu ausländischen Lehr- und Forschungseinrichtungen sammeln. Zudem kommt ein großer Teil meiner Mitarbeiter in der Abteilung Biophysik aus dem Ausland. Da erfahre ich ganz unmittelbar von den Alltagssorgen, die mir selbst auch während meiner Studien- und Forschungsaufenthalte in den USA, in Frankreich und Japan begegnet sind.

Was bedeutet es für die ausländischen Studierenden und Wissenschaftler konkret, dass es an der Universität einen Ausländerbeauftragten gibt? Über die grundsätzlichen Ziele hinaus, liegt es mir sehr am Herzen, dass an unserer Universität ein Klima geschaffen wird, in dem sich ausländische Gäste wohlfühlen, studieren, arbeiten und leben können, ein Klima der gegenseitigen Akzeptanz. Deshalb stehe ich für persönliche Gespräche gern zur Verfügung. In den Sprechstunden dienstags von 12 bis 14 Uhr und donnerstags von 15 bis 17 Uhr im Raum 242, Gebäude 16, kann jeder seine Sorgen, Probleme und Nöte vertraulich an mich herantragen. Auch außerhalb dieser Zeiten können sich ausländische Gäste beispielsweise telefonisch unter 67-1 83 38 oder per e-mail an mich wenden. Dabei ist es egal ob es um Probleme im Wohnheim, Ärger mit dem Professor oder Schwierigkeiten mit Kommilitonen geht. Hier und da wird ein Problem auf dem kleinen Dienstweg zu lösen sein, anderes muss vielleicht gemeinsam mit Studentenwerk, Stadtverwaltung oder Landesregierung in Angriff genommen werden. Auf jeden Fall aber werde ich den vorgebrachten Anliegen möglichst rasch nachgehen.

Vielen Dank für das Gespräch.

Letzte Änderung: 06.12.2000 - Ansprechpartner: Webmaster