Meldungen
Preis für beste Innovation
Computerprogramm zum Training der Sehleistung
Der Leiter des Instituts für Medizinische Psychologie und Chef der Firma NovaVision AG, Prof. Dr. Bernhard Sabel, erhielt Mitte Oktober 2000 in Florenz, Italien, den international ausgeschriebenen Preis des Verbundes der Innovation Relay Centers (IRC) der Europäischen Gemeinschaft für die beste Innovation. Die NovaVision AG entwickelt und vertreibt die Software "Visuelles Restitutionstraining" zur Behandlung von Patienten mit Gesichtsfeldverlusten, die durch Hirnschädigungen, etwa nach Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Trauma aufgetreten sind. Durch regelmäßiges Heimtraining am Computer können so Patienten, die teilerblindet sind, ihr Gesichtsfeld durch Training von residualen Sehleistungen teilweise wieder herstellen. Der Magdeburger Wissenschaftler ist Miterfinder dieser softwarebasierten Sehtherapie.
Die NovaVision AG wurde 2000 gegründet und ist ein Start-up-Unternehmen im Zentrum für Neurowissenschaftliche Innovation und Technologie (ZENIT) auf dem Campus des Universitätsklinikums und wird vom Kultusministerium sowie Wirtschaftsministerium Sachsen-Anhalts gefördert. Der Innovationspreis wird vom IRC-Netzwerk zu Ehren der Italienerin Maria Saveria Cinquegrani vergeben und zeichnet insbesondere junge Unternehmen aus, die im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien innovative Lösungen anbieten. Im Rahmen dieses Wettbewerbs treffen sich jährlich Technologieanbieter und Investoren, um sich über neueste Entwicklungen und Erfindungen zu informieren.
Kornelia Suske
Jubiläumspräsident
Professor Dr. Wolfram Neumann wurde zum Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Traumatologie gewählt. Dieser Fachgesellschaft gehören mehr als 1500 Ärzte an. Gegründet wurde sie 1901. In seiner neuen Funktion wird Professor Neumann den Jubiläumskongress anlässlich des 100-jährigen Bestehens dieser Gesellschaft vom 3. bis 6. Oktober 2001 in Berlin leiten. Dazu werden mehr als 3500 Teilnehmer erwartet. Prof. Dr. Wolfram Neumann studierte Medizin und Biochemie. 1986 wurde er zum ordentlichen Professor berufen und leitet seitdem die Orthopädische Universitätsklinik in Magdeburg.
Seine klinische Tätigkeit richtet sich vor allem auf den Ersatz künstlicher Gelenke. In den vergangenen Jahren hat er u.a. drei neuartige Knieendoprothesen sowie ein komplettes Hüftsystem entwickelt und in die operative Praxis eingeführt. 1990 wurde Professor Neumann zum Senator der Deutschen Forschungsgemeinschaft gewählt. K.S.
Intelligente Lösung in Fahrzeugtechnik
DAGM-Preis
Einen Preis der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Mustererkennung (DAGM) erhielt die Arbeit "Robuste Erkennung von Straßenfahrzeugen im Rückraumbereich eines Straßenfahrzeuges" von Carsten Knöppel, Uwe Regensburger, Alexander Schanz von DaimlerChrysler Stuttgart und Prof. Dr. Bernd Michaelis vom Institut für Elektronik, Signalverarbeitung und Kommunikationstechnik unserer Universität. Carsten Knöppel, externer Doktorand von Professor Michaelis, hatte zu diesem Thema eine Präsentation auf der Jahrestagung der DAGM in Kiel vorgetragen. Jährlich werden von der DAGM Preise für die besten Beiträge zur Bildverarbeitung vergeben. I.P.
Zum Sprecher gewählt
EU-Referenten an Hochschulen
Auf der 14. Beratung des "Bundesweiten Arbeitskreises der EU-Referenten an Hochschulen" wurde Harald Wernowsky aus dem Technologie-Transfer-Zentrum zum Sprecher gewählt. Diese Initiative der EU-Referenten aus allen Bundesländern setzt sich zur Aufgabe, über Abstimmung und Kooperation untereinander eine wechselseitige Unterstützung zu erreichen, die bei der Beratung der Wissenschaftler hilfreich ist. Dazu zählt auch der Erfahrungsaustausch im Umgang mit den Dienststellen der EU, die Zusammenarbeit mit der Koordinierungsstelle EG der Wissenschaftsorganisationen KoWi und den Projektträgern des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Über die Arbeitskreise in den Bundesländern sind über 100 EU- und Forschungsreferenten in dieses Netzwerk integriert sowie allein 100 Wissenschaftler aus unserem Hause. Harald Wernowsky ist seit 1992 EU- und Forschungsreferent. In diesem Zeitraum wurden hier über 40 evaluierte EU-Forschungsprojekte gestartet.
Dr. Sylvia Springer