Ergebnisse der Dissertation fanden in Kaffeerösterei Anwendung

11.01.2001 -  

Theoretisches Werkzeug zur Beschreibung von Vorgängen bei der Wirbelschicht-Sprühgranulation entwickelt

Seine Dissertation "Modellierung des Wärme- und Stoffüberganges sowie der Partikelpopulationen bei der Wirbelschicht-Sprühgranulation" verteidigte Anfang Dezember 2000 Stefan Heinrich vom Institut für Apparate- und Umwelttechnik. Der 29-jährige Diplomingenieur hat in seiner Promotionsarbeit ein theoretisches Werkzeug entwickelt, um stationäre und dynamische Vorgänge bei der Wirbelschicht-Sprühgranulation zu beschreiben. Die Ergebnisse finden sowohl in der Lebensmittelverfahrenstechnik als auch in der pharmazeutischen und chemischen Industrie Anwendung, um hochwertige freifließende, staub- und abriebarme Produkte aus Feststofflösungen, -suspensionen und -schmelzen herzustellen. Untermauert werden die Ergebnisse des jungen Wissenschaftlers durch eine Vielzahl von Experimenten. Anfragen aus der Industrie liegen bereits vor. Jüngstes Beispiel, bei dem Teilergebnisse der Dissertation bereits in Industrieanwendungen einflossen, ist die neuartige Wirbelschichtröstung, -kandierung und -kühlung bei der Röstfein Kaffee GmbH Magdeburg.

Nach der Berufsausbildung zum Maschinen- und Anlagenmonteur mit Abitur begann Stefan Heinrich 1991 das Studium der Verfahrenstechnik mit Schwerpunkt Thermischer Maschinenbau an unserer Universität, das er 1996 erfolgreich beendete. Seit dieser Zeit ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Chemischen Apparatebau tätig und wird auch weiterhin auf dem Gebiet von Wirbelschichttechniken forschen. Der junge Wissenschaftler wurde 1996 mit dem Förderpreis des VDI-Magdeburger Bezirksverein für seine hervorragende Diplomarbeit, in der er bereits Wärme- und Stoffübergänge in flüssigkeitsbedüsten Wirbelschichten untersuchte, ausgezeichnet.

Nach der Verteidigung seiner Dissertation musste sich der Kandidat einem traditionellen Ritual unterziehen. Den "frisch gebackenen Doctor Wirbelschicht" geleitete ein festlicher Zug von Professoren, Mitarbeitern und Freunden in mittelalterlichen Kostümen zum Otto-von-Guericke-Denkmal auf dem Alten Markt. Dort bestand er die "wirkliche Prüfung" durch den "Echten Hohen Rath".

Letzte Änderung: 11.01.2001 - Ansprechpartner: Webmaster