Idee für gut befunden

27.02.2001 -  

Mitarbeiterbefragung zum Projekt "Gesunde Hochschulen"

Das Projekt "Gesunde Hochschulen - Modellprojekt für einen zukunftsorientierten ganzheitlichen Gesundheitsschutz" ist ein Verbundprojekt unter Beteiligung der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und der Hochschule Magdeburg-Stendal (FH). Im Sommer 2000 wurde sowohl beim wissenschaftlichen als auch nicht-wissenschaftlichen Personal der Universität eine schriftliche Befragung durchgeführt. Ihr Ziel bestand darin, den Istzustand im Bezug auf Gesundheit und Wohlbefinden sowie Erwartungen der Mitglieder der Universität zu erfassen. Es konnten 205 ausgefüllte Fragebögen ausgewertet werden.

In der Gesamtauswertung (ohne Differenzierung nach Struktureinheiten, Beschäftigungsgruppen...) ergibt sich, dass 74 % der Befragten die Projektidee "Gesunde Universität" gut bzw. sehr gut finden. Im persönlichen Verständnis der Mitarbeiter ist Gesundheit stark assoziiert mit Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit sowie Nichtkranksein. Persönliche Gesundheitsziele wurden von 70 % der Befragten angegeben. Sie wurden in relativ allgemeiner Form geäußert: * hohes Lebensalter, * gesunde Lebensweise, * Gesundheitserhaltung als Voraussetzung für Leistungsfähigkeit.

Die Gesamteinschätzung der Auswertung der Beschäftigung auf die persönliche Gesundheit und das Wohlbefinden ist in der Tendenz positiv: * eher förderlich 47 %, * teils-teils 34 %, * eher beeinträchtigend 17 %.

Die Ergebnisse bedeuten zugleich, dass 51 % der Befragten Einschränkungen bezüglich gesundheitsförderlicher Wirkungen ihrer Arbeit angeben. Gesundheit und Wohlbefinden war nach Angabe von 65 % der Befragten kein Thema von Dienstberatungen innerhalb der letzten zwei Jahre.

Die ehrenamtlichen Sicherheitsbeauftragten sind bisher nur begrenzt wirksam. 50 % der Befragten gaben an "der zuständige Sicherheitsbeauftragte ist mir unbekannt". Auch bestehen begrenzte bzw. unscharfe Vorstellungen der Mitarbeiter bezüglich des Wirkungsfeldes von Sicherheitsbeauftragten (47 % keine Angaben, 35 % "Überwachung"). Hiermit ist ein deutlicher Verbesserungsbedarf angezeigt (Motivierung und Qualifizierung der Beauftragten, Imagesteigerung).

Als Hauptmerkmale einer "Gesunden Universität" aus persönlicher Sicht wurden geäußert: * gutes soziales Arbeitsklima, gute Konfliktbewältigung 38,8 %, * gute (materiell-technische, arbeitsplatzbezogene) Arbeitsbedingungen 20,1 %.

Dies korrespondiert inhaltlich mit den Aussagen zu "Faktoren, die zur persönlichen Arbeitszufriedenheit führen" * soziale Kontakte, gutes soziales Arbeitsklima 45 %, * gute Arbeitsbedingungen 25 %, * Selbstständigkeit/Eigenverantwortung in der Arbeit 11 % und mit den Aussagen zu "Faktoren, die persönliche Zufriedenheit, Gesundheit und Wohlbefinden beeinträchtigen" * schlechtes soziales Arbeitsklima, schlechter Führungsstil 37 %, * schlechte Arbeitsbedingungen, Baustellen 25 %.

Die Analyse zu arbeitsbezogenen Erlebens- und Verhaltensmustern ergab, dass bei 38 % der Beschäftigten eher gesundheitskritische Bewältigungsmuster vorliegen.

Schwerpunkte für Verbesserungsmaßnahmen im Sinne gesundheitsförderlicher Gestaltung der Arbeit sind die Arbeitskultur (Kommunikation, Führungsverhalten, Mitarbeiterbeteiligung ...), die Arbeitsorganisation und Personalentwicklung mit Erweiterung der Gesundheitskompetenzen der Beschäftigten. Diese Schlüsselfaktoren sind in einer Qualität auszuprägen, die sowohl für die Leistungssicherung an der Universität als auch für Gesundheit und Wohlbefinden der Beschäftigten förderlich sind. Ergänzt werden muss dies durch spezifische Angebote für Fitness und Gesundheitsförderung, Gesundheitsvorsorge (Sport, Ernährung, Beratungen, aktive Erholung ...).

Im Laufe des Jahres werden die Gesamtergebnisse in einer Broschüre veröffentlicht.

Letzte Änderung: 27.02.2001 - Ansprechpartner: Webmaster