Sanierung und Neubau für die Informatikfakultät
Aus altem Kultursaal wird moderner Hörsaal entstehen und die Laborfläche verdoppelt sich
Sie prägen seit Jahren das Campusbild - Baustellen. Im März 2001 kam eine weitere hinzu. Das Gebäude 29 wird saniert und erhält einen Anbau. Nach der Fertigstellung im Herbst 2002 zieht die Fakultät für Informatik dort ein.
Im Februar schloss das Land Sachsen-Anhalt mit dem bisherigen Besitzer des Hauses, dem Ingenieurbüro Bauwesen Magdeburg GmbH, einen Investorenvertrag ab. Zuvor hatte das Land die Immobilie Gustav-Adolf-Straße Ecke Walther-Rathenau-Straße gekauft. Damit gehe nun ein wichtiges Gebäude, das sich auf dem Campus noch in Privatbesitz befand, vollständig in die Nutzung der Universität über, informiert Kanzler Wolfgang Lehnecke. Dies sei für das bauliche Entwicklungskonzept der Universität auf dem sehr eingeschränkten innerstädtischen Campus von großer Bedeutung. Zudem habe das Land mit der Entscheidung zum Ankauf dieses Gebäudes eine deutliche Priorität für die Informatik gesetzt, hob der Kanzler hervor.
Labore im Anbau
Der Investor wird das vorhandene Gebäude grundsanieren und um einen Anbau entlang der Walther-Rathenau-Straße erweitern. Insgesamt entstehen rund 4800 Quadratmeter neue bzw. sanierte Hauptnutzfläche. Dadurch werde sich die Fläche der Labore als die wichtigsten Lehrräume verdoppeln, freut sich Dekan Prof. Dr. Jürgen Dassow mit Blick auf die stetig steigenden Studierendenzahlen an seiner Fakultät.
Die Unterbringung von Laboren und Seminarräumen ist im modernen Anbau vorgesehen. Dieser soll in seinem äußeren Erscheinen und der Höhe dem Altbau, vorwiegend zu Büroräumen ausgebaut, angeglichen werden. Der große alte Kultursaal wird zu einem Hörsaal mit 150 Plätzen und modernster Ausstattung für den Lehrbetrieb umgebaut.
Die veranschlagten Kosten betragen ca. 30 Millionen DM. Die Europäische Gemeinschaft beteiligt sich aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung - EFRE - mit ca. 15 Millionen Mark. Die restlichen 15 Millionen bringen Bund und Land im Rahmen der Hochschulbauförderung auf. Von der Gesamtinvestitionssumme stehen 3,3 Millionen Mark für die Ausstattung der Informatik-Institute mit neuester Computertechnik zur Verfügung.
Nach der Beendigung der Baumaßnahmen wird mit dem modern gestalteten Universitätscampus entlang einer der wichtigsten Zufahrten zur Landeshauptstadt, der B1, ein architektonisches Aushängeschild für den Wissenschaftsstandort Magdeburg entstanden sein. Es beginnt mit der Experimentellen Fabrik am Askanischen Platz, reicht vom Neubau der Universitätsbibliothek über den Informatik-Fakultätsbau und das sanierte Gebäude 10 bis hin zum Neubau der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik am Universitätsplatz.
Nach dem Umzug der Fakultät für Informatik in ihr neues Domizil werden in die Gebäude 02 und 03, dem derzeitigen Sitz der Informatiker, die Fakultät für Mathematik und Teile der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik einziehen.