Gen-Forschung bei Rheuma
In Emmy-Noether-Programm aufgenommen
Der Assistenzarzt am Zentrum für Innere Medizin, Dr. Thomas Pap, wurde Ende des Wintersemesters von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in das Emmy-Noether-Programm aufgenommen. Dieses noch recht junge Sonderprogramm der DFG hat zum Ziel, Nachwuchswissenschaftler gezielt zu fördern. Der 34-jährige Mediziner, der in Magdeburg sein Studium mit "Auszeichnung" abschloss, leitet ein rheumatologisches Forschungslabor. Hervorheben möchte Dr. Pap in diesem Zusammenhang die Unterstützung seitens der Medizinischen Fakultät Magdeburg bei der Beantragung des Emmy-Noether-Programms sowie bei der Geräteausstattung für die Etablierung dieser Forschergruppe.
Rheumatoide Arthritis
Das wissenschaftliche Interesse des Arztes richtet sich auf die Entwicklung neuer Therapiestrategien für die rheumatoide Arthritis (RA), nicht nur eine der häufigsten, sondern auch folgenschwersten Gelenkerkrankung. In vielen Fällen führt diese durch chronisch fortschreitende Gelenkzerstörung zur Invalidität der Betroffenen. Fasst man die Aufwendungen für Diagnose, Behandlung und Rehabilitation mit den verursachten Einkommensverlusten zusammen, gehört die rheumatoide Arthritis zu den teuersten Krankheiten.
Die Gruppe von Dr. Pap beschäftigt sich vor allem mit Möglichkeiten, durch die Übertragung von Genen in erkrankte Zellen von Rheuma-Patienten, die fortschreitende Gelenkzerstörung aufzuhalten. Obwohl es bis zur klinischen Anwendung solchen Gentransfers noch ein weiter, beschwerlicher Weg ist, belegen erste experimentelle Studien das große Potential dieses Ansatzes. Die neu zu etablierende Forschergruppe wird vor allem untersuchen, wie der programmierte Zelltod aggressiver Zellen der Gelenkinnenhaut bei Rheuma durch Genübertragung beeinflusst werden kann. Das Ziel besteht darin, die Grundlage für Therapieansätze zu schaffen, die zu einer spezifischen Entfernung dieser zerstörerischen Zellen aus dem Gelenk erkrankter Patienten führt.