Zeichen gegen Ausländerfeindlichkeit
Landesrektorenkonferenz stiftet Preis
"Wir haben nur dann eine Chance, ein international anerkannter Wissenschaftsstandort zu werden, wenn wir Ausländerfeindlichkeit nicht zulassen und ihr Zivilcourage entgegensetzen", unterstrich Rektor Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann Mitte April 2001 vor der Presse, als der mit seinen Amtskollegen auf Aktionen der Hochschulen gegen Fremdenfeindlichkeit aufmerksam machte. Die Situation habe sich in den zurückliegenden Monaten keinesfalls entspannt, betonte Prof. Dr. Andreas Geiger, Rektor der Hochschule Magdeburg-Stendal (FH). Noch immer gäbe es fremdenfeindliche Übergriffe, die oft genug von der Politik verharmlost oder gar verschwiegen würden. Doch die Hochschulen des Landes, betonte Geiger, hätten viel unternommen: Vorlesungen, Seminare, Beteiligung an Bündnissen und Runden Tischen gegen Rechts, Fahrgemeinschaften, Bodyservices, Noteingang, eine Plakatserie gegen rechte Gewalt mit Entwürfen von Studierenden ect. Sie dürften nicht nachlassen, Zeichen gegen Fremdenhass und ausländerfeindliche Übergriffe zu setzten.
Immer wieder wollen sich die Hochschulen auch künftig in die gesellschaftliche Diskussion um Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit einmischen. Das können sie als regionale Bildungseinrichtungen, als soziale Institutionen und als Hochschulen mit politisch-demokratischem Auftrag tun, so Geiger. Deshalb schreibt die Landesrektorenkonferenz jetzt einen mit 5000 Mark dotierten Preis für Projekte und Maßnahmen aus, die ein ausländerfreundliches Klima in Hochschulen und Gesellschaft fördern. Prämiert werden Aktivitäten zur Förderung der Integration ausländischer Studierender bzw. Kooperationen zwischen ausländischen und deutschen Studierenden oder handlungsorientierte Beiträge zur Toleranz gegenüber Ausländern.
Bewerbungen sind bis zum 23. Mai 2001 mit einer zweiseitigen Beschreibung der Maßnahme an die Geschäftsstelle der Landesrektorenkonferenz im Rektorat unserer Universität zu richten.