Ohne Hindernisse durchs Netz surfen
Barrierefreies Internet (1)
Neue Informationstechnologien und Kommunikationsmöglichkeiten, und hier besonders das Internet, können Studierenden mit Sinnes- wie auch Mobilitätsschädigungen Lebensbereiche erschließen, die ihnen sonst kaum zugänglich wären. Allerdings weist auch dieser Bereich der Medienwelt Barrieren auf, die sich erst durch eine geeignete Darstellung von Internetseiten teilweise abbauen lassen. So können Sehbehinderte auf Internetseiten mit Hilfe eines ScreenReaders zugreifen, der Bildschirminhalte vorlesen kann. Diese Reader sind jedoch nicht in der Lage, die Gesamtheit aller üblicherweise verwendbaren HTML-Elemente zu erfassen. Durch bewußten Verzicht auf solche Elemente wird die Benutzungsfähigkeit für diesen Nutzerkreis erheblich verbessert. Auch ein sprechender Browser, wie er kürzlich von einer New Yorker Firma vorgestellt wurde und der komplette Webseiten in Audiotext umwandelt, bedarf einer entsprechenden Gestaltung der Webseite.
Ein weiteres Beispiel: Bei bestimmten Mobilitätseinschränkungen bereitet es dem Benutzer große Schwierigkeiten, die Maus auf dem Bildschirm exakt zu positionieren. Hier kann durch geschickten Aufbau der Bildschirmseite mit nicht zu dicht angeordneten Links die Benutzbarkeit merklich verbessert werden.
Gestaltungshinweise
Im Folgenden seien exemplarisch einige wenige grundlegende Hinweise zur barrierefreien Gestaltung von Internetseiten gegeben.
Ein Standard-Layout für alle Seiten verwenden
Es erleichtert den Zugriff erheblich, wenn alle Internet-Seiten einer Einrichtung oder Firma den gleichen Aufbau haben.
Keine HTML-Tags verwenden, die nur von wenigen Browsern unterstützt werden
HTML-Standard gemäß WWW-Consortium (siehe Links am Ende des Textes) beachten.
Links sollten untereinander stehen
Dies verbessert die Unterscheidbarkeit der Links bei der Benutzung von ScreenReadern.
Den <BLINK>-Tag nicht benutzen
Blinkende Buchstaben stellen für sehbehinderte Nutzer eine Barriere dar.
Benutzung von Satzzeichen in Titeln
Titel und Überschriften sollten mit Satzzeichen beendet werden, damit ScreenReader das Ende der Überschrift erkennen.
Gestaltung einer grafischen Button-Leiste zur Navigation
Für viele Menschen wird die Verwendung von Internetseiten durch grafische Symbole zur Navigation (Wechsel von Seiten etc.) enorm vereinfacht. Die Symbole sollten allerdings einen logischen Aufbau haben und auf jeder Seite gleich aussehen.
Verzicht auf Hintergrundgrafik
Selbst eine vom Normalsehenden als anregend empfundene optische Vielfalt birgt die Tücke, die Lesbarkeit des Standardtextes zu beeinträchtigen. So sollte eine Hintergrundgrafik zumindest dezent gehalten werden.
Wer sich näher informieren möchte, sei auf folgende Links verwiesen:
http://www.w3.org (WWW-Konsortium)
http://www.fernuni-hagen.de/FTB/ftb/dokument/access2.htm (Spezielle Hinweise)