Forschungsverbünde arbeiten erfolgreich
Bericht des Rektors vor dem Konzil
Rektor Klaus Erich Pollmann legte Ende April 2001 dem Konzil seinen Bericht vor, der einen umfassenden Überblick über die Entwicklung der Universität im zurückliegenden Jahr gibt. 8500 Studierende im Studienjahr 2000/2001 markieren einen neuen Höchststand. Sie habe sich für eins der 54 Studienangebote an unserer Universität entschieden, die 2000 durch die Einführung von Bachelor- und Diplomstudiengängen in Informatik und Ingenieurinformatik und durch die Masterstudiengänge Computer Science und Elektrische Energiesysteme ergänzt wurden. Die Bachelor- und Masterkurse, die zunehmend auch in englischer Sprache angeboten werden, finden vor allem bei Studierenden aus dem Ausland Anklang. Deren Zahl ist erfreulicherweise auf zehn Prozent angestiegen.
Um die Kompatibilität der Studienangebot zu erhöhen, wird in den Fakultäten an der Einführung des European Credit Transfer Systems gearbeitet. Die Studiendokumente, Lehrauslastung und Studiendauer, die Studierendenzahlen und Exmatrikulationsquote waren u.a. Schwerpunkte des dritten Lehrberichts, der im Januar 2000 vorgelegt wurde.
Die Universität sei bemüht, heißt es im Rektorbericht, möglichst vielen Berufsausübenden ein lebenslanges Lernen zu ermöglichen. In berufsbegleitenden Lehramtsstudiengängen studieren ca. 400 Teilnehmer aus Sachsen-Anhalt. Wachsenden Interesses erfreuen sich bei Lehrern auch aus benachbarten Bundesländern die Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen.
Nach Jahren der Steigerung in der Forschungsleistung zeichne sich eine Konsolidierung auf dem zuletzt erreichten Niveau ab, so der Bericht. Dies zeige sich u.a. im leichten Rückgang der Drittmitteleinwerbung und dem geringeren akademischen "Output" in Form wissenschaftlicher Publikationen. Positiv bemerkte der Rektor die Entwicklung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Monatlich werden gut 80 Doktoranden gefördert. Zwei Nachwuchswissenschaftler wurden in das Emmy-Noether-Programm aufgenommen.
Förderanträge stellen
Der Bericht verwiest darauf, dass bisherige Forschungsverbünde sehr erfolgreich gearbeitet haben, die Etablierung zusätzlicher Forschergruppen jedoch wünschenswert sei. Insbesondere Gruppen, die erst am Beginn ihrer Leistungsentwicklung seien, sollten sich nicht davor scheuen, die Mühe auf sich zu nehmen, qualifizierte Anträge bei den Fördereinrichtungen einzureichen.
Dem Universitätshaushalt standen im vergangenen Jahr mit rund 132,2 Millionen Mark weniger Mittel als noch 1999 zur Verfügung. Die Reduzierungen haben sich insbesondere in den sächlichen Verwaltungsausgaben und den übrigen Ausgaben für Investitionen ausgewirkt. Die Universität verfügte ohne den Bereich Medizin über 1396 Planstellen. Mit dem Vermerk "keine Wiederbesetzung" mussten keine Stellen belegt werden. Der Rektor dankte den Personalräten, vor deren Neuwahl im Mai 2001, ausdrücklich für die geleistete Arbeit.
Des Weiteren verwies er im Zusammenhang mit der Orientierung auf die Nutzung neuer Medien an der Universität auf die engagierte Arbeit der Rektoratsarbeitsgruppe Internet und darauf, dass der wissenschaftliche Beirat für das Universitätsrechenzentrum seine Tätigkeit aufgenommen hat. Erstmals wurde durch den Bereich Fernsehn des Audiovisuellen Medienzentrums eine komplette Lehrveranstaltungsreihe aufgezeichnet, nachbearbeitet und ins Internet eingestellt.
Zur baulichen Entwicklung führt der Bericht u.a. den Neubau der Universitätsbibliothek und des Chemikalienlagers, die Sanierung der Gebäude 16 und 10 sowie die Gestaltung der Außenanlagen um das Gebäude 40 an. Zahlreiche Bauvorhaben laufen derzeit auch auf dem Campus der Medizinischen Fakultät.
Abschließend bekräftigte der Rektor, dass trotz der vielen positiven Entwicklungsbeispiele in den verschiedenen Bereichen noch viel zu tun bleibe.
Das Konzil bestellte im Anschluss an die Diskussion des Rektorberichts eine zeitweilige Arbeitsgruppe zur Klärung von Wahlrechtsfragen, insbesondere der korporationsrechtlichen Stellung von außerplanmäßigen Professoren.