Von Autowerk, Lagerhaus und Spedition
Logistikstudenten auf Exkursion in Bremen und Bremerhaven
Auch eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schrittt (Lao Tse). Unter diesem Motto, starteten wir, 54 Logistikstudenten (Photo), an einem schönen Frühsommermorgen um 6.30 Uhr mit dem Bus in Richtung Bremen. Wir hatten bereits um 10 Uhr unseren ersten Termin bei der Bremer Lagerhaus Gesellschaft (BLG). Die BLG ist ein Dienstleistungsunternehmen für verschiedene Industriebetriebe wie z.B. Daimler-Chrysler, Minolta und Tchibo. Lagerung, Transport und Teildienstleistungen wie das Verpacken für den Seetransport werden für die Kunden übernommen.
Nach einem kleinen Imbiss im Betriebsrestaurant fuhr uns der Bus durch das Güterverteilzentrum (GVZ) in Bremen. Das GVZ war das erste Firmenballungszentrum in Deutschland. Viele bekannte Unternehmen wie Hellmann, DPD, Danzas, die Post, Hansa-Frost und Sanco-Frost, aber auch Service- und Reparaturbetriebe haben sich auf 50 000 Hektar Land angesiedelt.
Abschließend konnten wir uns die Feinplanung der Abläufe in der Hellmann AG genauer ansehen. Zur Hellmann AG gehören drei Bereiche ein Paketdienst, ein Warehouse und ein Speditionsbereich. Paketlieferungen werden durch den Deutschen Paket Dienst (DPD) abgesichert. Im Warehouse wurden wir an Genussmitteln wie Schokolade und Kaffee vorbeigeführt. Schließlich wurde uns noch der Speditionsbereich näher erläutert. Doch dann drängte die Zeit, denn am Ende des Tages stand noch ein Vortrag mit Diskussion im Rathaus auf dem Programm. Ein Vertreter des Senators für Wirtschaft der Stadt Bremen schilderte uns die momentane Lage Bremens und Bremerhavens.
Gegen 21 Uhr sind wir endlich nach einem ausgefüllten Tag in der Jugendherberge in Verden angekommen. Schon um 8 Uhr morgens ging die Fahrt mit einem leicht verstimmten Busfahrer nach Bremen. Wir hörten einen Vortrag des Leiters der Bremischen Hafendatenbank GmbH.
Produktionsablauf vorgestellt
Nach einer zu kurzen Mittagspause stand die Besichtigung des Daimler-Chrysler-Autowerkes auf unserem Programm. Zunächst wurde uns in einem Vortrag der Produktionsablauf und die Versorgung der Montage mit Teilen und Komponenten näher beschrieben. Weiterhin wurde uns mit Hilfe der 3D-Modellierung und Simulationstechnik die Planung der technischen Anlagen erläutert. In einer anschließenden Diskussion ging es um Personalmarketing, die Vergabe von Praktikumsstellen, das Einreichen von Bewerbungen und die Anforderungen nach erfolgreichem Abschluss des Studiums. Wir wurden auf den besonderen Bedarf an Informatikern, Ingenieuren und Wirtschaftsingenieuren hingewiesen.
Im dritten Teil unseres Besuchs hatten wir die Möglichkeit die beeindruckenden Montagehallen zu besichtigen. Wir beobachteten Roboter, die Scheiben in Cockpits einsetzten. Doch andererseits vermissten wir auch den massierten Einsatz menschlicher Arbeitskräfte. Alle 1,4 Minuten verlässt ein fertiges Auto die Montagehallen in Bremen.
Nach soviel geballten Informationen erwarteten uns zwei Stadtrundführerinnen, die uns innerhalb von zwei Stunden die geschichtliche Entwicklung der Stadt näher bringen wollten.
Am Abend standen uns noch gut zwei Stunden Freizeit in Bremen zur Verfügung, um ein wenig die Kneipenszene der Stadt zu erkunden. Doch nach zwei sonnigen Tagen, hatten wir am Abend Pech und es fing an zu regnen. Die Zeit verging wie im Fluge und der dritte und letzte Tag war für uns angebrochen.
In Bremerhaven erhielten wir während eines Vortrages im Verwaltungshochhaus einen Überblick über die Anlagen und Funktionen des Hafens, die Be- und Entladung von Schiffen und die Lagerung im Hafen selbst. Anschließend konnten wir uns bei einer Rundfahrt über das Gelände selbst ein Bild vom Treiben an der Kaimauer machen. Den Abschluss der dreitägigen Exkursion bildete die Becks-Brauerei mit einer Besichtigung und Bierverkostung.
Insgesamt war es ein ausgefüllter Programmablauf und für uns alle eine Chance, einen Blick hinter die Fassade zu werfen, um ein wenig den Wind der Praxis zu spüren.