Entwicklung zum Sounddesign
Motor- und Aggregateakustik
Über 60 Fachleute aus dem In- und Ausland trafen sich Ende des Sommersemesters zum 2. Symposium "Motor- und Aggregateakustik" im Maritim-Hotel Magdeburg. Die Tagung stand unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Helmut Tschöke. In neun Vorträgen, die teilweise auch durch eindrucksvolle hörbare Geräuschbeispiele Praxisnähe vermittelten, wurden die aktuellen Entwicklungen auf dem Gebiet der Lärmminderung und des Sounddesigns dargestellt.
Lärm stellt heute in hochindustrialisierten Staaten eine der stärksten Umweltbelastungen dar. Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung fühlen sich durch Straßenverkehrslärm belästigt. Die Verringerung der Lärmbelästigung durch den Straßenverkehr ist deshalb neben der Reduzierung des Kraftstoffverbrauches und der schädlichen Abgasemissionen seit langem Schwerpunkt von Forschung und Entwicklung im Fahrzeug- und Motorenbau. Eine der wesentlichen Ursachen des Straßenverkehrslärms ist das Motor- und Antriebsgeräusch. Im Rahmen des Symposiums diskutierten Vertreter namhafter Automobilhersteller und Zulieferer mit Forschern und Dienstleistern die Fortschritte bei der Lösung dieser akustischen Probleme. Sowohl neue innovative Produkte als auch moderne Mess- und Berechnungsverfahren wurden vorgestellt.
Eine besondere Herausforderung für den Ingenieur stellt die Gestaltung eines markentypischen Sounds dar. Diese Entwicklung zum Sounddesign war gleichfalls ein Schwerpunkt des Symposiums.
Das Institut für Maschinenmesstechnik und Kolbenmaschinen war mit einem Beitrag zur Ortung und Analyse von Schallquellen an einem Dieselmotor mittels Schallintensitätsmessungen beteiligt, die als Grundlage zur Ableitung von Lärmminderungsmaßnahmen dienen.