Für die Wärmebehandlung
Zum 65. Geburtstag von Professor Karl-Otto Prietzel
Das Institut für Werkstofftechnik und Werkstoffprüfung (IWW) an der Fakultät für Maschinenbau veranstaltete Anfang Oktober 2001 im Hörsaal III ein Ehrenkolloquium für Prof. Dr.-Ing. habil. Karl-Otto Prietzel, der am 28. August sein 65. Lebensjahr vollendete. Professor Prietzel hat in den vergangenen 30 Jahren die Entwicklung der Magdeburger Schule der Werkstofftechnik wesentlich mitbestimmt und zu ihrem guten nationalen und internationalen Ruf beigetragen.
Die geschäftsführende Institutsleiterin, Prof. Dr. Doris Regener, wies in ihrer Laudatio vor den über 150 Gästen darauf hin, dass es stets das besondere Anliegen des Jubilars war, eine Brücke zwischen technologischen und konstruktiven Fachdisziplinen im Maschinenbau zu schlagen. Der Schwerpunkt seiner Aufgaben sowohl auf dem Gebiet der von ihm mit großem Engagement vertretenen Lehre als auch in einer Vielzahl in enger Zusammenarbeit mit der Industrie bearbeiteter Forschungsprojekte umfasste das umfangreiche Gebiet der Werkstoffberatung, die Optimierung der Wärmebehandlung, die Erarbeitung von Prüftechnologien und die Klärung von Schadensfällen.
Der Dekan der Fakultät für Maschinenbau, Prof. Dr. Helmut Tschöke, brachte den Dank für das Wirken des Jubilars insbesondere in Gremien der Fakultät und der Industrie zum Ausdruck.
Beeindruckender Einblick
Die Vortragenden, Dr. Nikolai Tolev von der Firma ISCAR aus Israel, der als Doktorand am IWW tätig war und 1977 unter der Betreuung von Professor Prietzel promovierte, Dr. Jürgen Ude vom CCC Harzgerode und Dipl.-Ing. Dirk Wiedemann von der Fa. Harms Lohnhärterei in Magdeburg gaben in ihren Fachvorträgen einen beeindruckenden Einblick in moderne Entwicklungen auf dem Gebiet der Wärmebehandlung, die zugleich in engem Bezug zu Forschungsarbeiten des Jubilars stehen.
Karl-Otto Prietzel studierte nach dem Abitur in seiner Geburtsstadt Wittenberge von 1955 bis 1960 an der damaligen Hochschule für Schwermaschinenbau in Magdeburg in der Studienrichtung Werkstoffkunde und Werkstoffprüfung. Nach der Promotion 1970 und einem Einsatz als wissenschaftlicher Mitarbeiter im VEB Schwermaschinenbau "Karl Liebknecht" in Magdeburg sowie der späteren Habilitation erfolgte 1984 die Berufung zum ordentlichen Professor für das Gebiet der Wärmebehandlungstechnik. Seine erfolgreiche Tätigkeit wird auch durch ca. 100 Veröffentlichungen einschließlich der Mitarbeit an einschlägigen Lehrbüchern, die Mitwirkung in mehr als 30 Promotionsverfahren und die Erarbeitung mehrerer Patente dokumentiert.
Die Kollegen, Mitarbeiter und Studenten wünschen Professor Prietzel für die Zukunft alles Gute und sind sicher, dass sie auch weiterhin seine nahezu sprichwörtliche Hilfsbereitschaft in Anspruch nehmen können.