Energiequelle Wind
EU ermöglicht internationale Zusammenarbeit
Das Team vom Lehrstuhl für Elektrische Netze und Alternative Elektroenergiequellen (LENA) freut sich seit dem 1. Juni 2001 über Zuwachs. Prof. Zbigniew Lubosny, Stipendiat im EU-finanzierten Programm "Marie Curie", arbeitet noch bis Ende Januar 2002 als Gastwissenschaftler an der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik am Lehrstuhl von Professor Zbigniew A. Styczynski. Der von der Technischen Universität Gdansk kommende Gastwissenschaftler beschäftigt sich in Magdeburg mit der Problematik der Einbindung von Windenergieanlagen in elektrische Netze. Er trifft am LENA auf Wissenschaftler, die sich mit Photovoltaik, Brennstoffzellen sowie der Modellierung von dezentralen Erzeugern und Netzen befassen.
Der polnische Spezialist für Modellierung von elektrischen Energieversorgungssystemen hinsichtlich Stabilitätsanalysen erklärt, daß der Betrieb von Windenergieanlagen mit vielen Problemen verbunden ist, deren Ursache die stochastische Schwankung der Energiequelle - des Windes - ist. Windenergieanlagen sind ausgerüstet mit Inverter-Systemen, die nicht in jedem Fall die Leistungsschwankungen des Windes ausgleichen können. Ein besonderes Problem stellt das Teillastverhalten von Anlagen dar, in dem die Schwankungen nicht gedämpft werden können. Die gegenwärtige Politik der EU ist die Erhöhung des Anteils von erneuerbaren Energiequellen, der in den nächsten zehn Jahren auf zwölf Prozent der Gesamtstromerzeugung steigen soll. Insofern werden auch die Probleme im Netzbetrieb steigen, die Stabilität des Gesamtsystems muß untersucht werden.
Prof. Lubosny beschäftigt sich in Magdeburg mit der Modellierung verschiedener Typen von Windenergieanlagen, was er in einer gerade entstehenden Veröffentlichung dokumentieren wird. Diese Probleme und auch die Organisation der Forschung an deutschen Universitäten waren Themen eines Gesprächs mit dem Prorektor für Studium und Lehre, Prof. Ulrich Hauptmanns.