Neues Gießverfahren
Firmen der Automobilbranche haben Interesse angemeldet
In Anwesenheit des Rektors der Ukrainischen Aeroskosmischen Universität, Prof. Dr. Vladimir Kriwzow, promovierte im Dezember 2001 Volodymyr Taran an der Fakultät für Maschinenbau. Im Rahmen seiner Dissertation entwickelte der heute 28-jährige Diplomingenieur aus Saporoshje ein neues Gießverfahren zur Fertigung von Zylinderköpfen. Es ist ihm gelungen, zwei unterschiedliche Aluminiumlegierungen in einer Kokille zu vergießen, so dass ein Verbundzylinderkopf entsteht, der den sehr hohen Beanspruchungen, die an Zylinderköpfe gestellt werden, entspricht. Bisher werden Zylinderköpfe aus nur einem Werkstoff hergestellt. Dieses neue Verfahren ermöglicht es, stets die Werkstoffe kombiniert einzusetzen, die sich durch hohe Materialsubstitution und höhere Festigkeit auszeichnen. Die neue Technologie kann zu erheblichen Materialeinsparungen, zur Gewichtsreduzierung und damit zu enormen Kosteneinsparungen für die Automobilindustrie führen. Das Verfahren hat den Test unter praxisnahen Bedingungen hervorragend bestanden und Firmen der Automobilbranche haben bereits ihr Interesse signalisiert.
Der Nachwuchswissenschaftler absolvierte das Studium Flugzeugbau an der Aeroskosmischen Universität in Charkow mit Auszeichnung. Nach einer Aspirantur an der dortigen Universität ist der Ukrainer seit 1998 Doktorand am hiesigen Institut für Fertigungstechnik und Qualitätssicherung. Derzeit arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am hiesigen Institut. Volodymyr Taran ist der 8. ausländische Aspirant, der seit 1994 bei Professor Eberhard Ambos, Lehrstuhlinhaber für Ur- und Umformtechnik, promoviert hat.
Ein historisch kostümierter Zug von Professoren, Freunden und Mitarbeitern führte den Doktoranden nach der Verteidigung zur Lokomobile, wo der "frisch gebackene doctor" seine "wissenschaftlichen" Kenntnisse in humorvoller Art und Weise unter Beweis stellen musste.