Hervorragende Aussichten

28.02.2002 -  

Erste Habilitanden an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft

Mit Gründung der Otto-von-Guericke-Universität im Oktober 1993 wurde auch die Fakultät für Wirtschaftswissenschaft (FWW) gegründet. Der Anfang war nicht einfach mit wenigen Gründungsprofessoren. Damals als wissenschaftliche Mitarbeiter eingestellter junger Nachwuchs wurde inzwischen promoviert und habilitiert. Die Wissenschaftler haben entweder schon einen C4-Lehrstuhl inne oder sehr begründete Hoffnung, C4-Professoren-Stellen zu erhalten bzw. verantwortliche Leitungsaufgaben in Forschungsinstituten übertragen zu bekommen.

Prof. Dr. Robert Göx (geb. 1962) absolvierte nach dem Abitur zunächst eine mehrjährige Berufspraxis als Bankkaufmann und studierte von 1988 bis 1993 an der Universität Lüneburg Betriebswirtschaftslehre. Mit Gründung der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft wechselte er 1993 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an unsere Universität, wo er 1998 sein Promotionsverfahren mit der Note "summa cum laude" abschloss. Sein Promotionsvorhaben zum Thema "Strategische Transferpreispolitik im Dyopol" wurde von Prof. Dr. Alfred Luhmer betreut. Im September 2000 habilitierte er sich mit einer Arbeit zum Thema “Three Essays on the Interrelation between Capacity Planning and Pricing under Uncertainty" und lehrte anschließend für ein Jahr als Privatdozent an der Universität Magdeburg. Neben seiner Forschungstätigkeit hielt er Vorlesungen und Seminare im Grund- und Hauptstudium, die von den Studenten bestens evaluiert wurden. Zusätzlich war er für die interne Organisation der Jahrestagung der Gesellschaft für Operations Research im Jahre 1999 verantwortlich und veranstaltete zusammen mit Prof. Luhmer im Jahr 2000 einen von der DFG geförderten internationalen Workshop zum Thema "Performance Management and Incentive Systems". Zum Wintersemester 2001 wurde er als ordentlicher Professor für Betriebswirtschaftslehre auf den Lehrstuhl für Unternehmensrechnung und Controlling an der Universität Fribourg (Schweiz) berufen.

Dr. Axel Ockenfels (geb. 1969) schrieb seine Diplomarbeit 1994/95 bei Nobelpreisträger Prof. Dr. Reinhard Selten in Bonn. 1998 erhielt er für seine Dissertation zum Thema "Fairness, Reziprozität und Eigennutz: Ökonomische Theorie und experimentelle Evidenz" das Prädikat "summa cum laude". Betreuer des Promotionsverfahrens war Prof. Dr. Joachim Weimann. Dr. Ockenfels wurde für seine wissenschaftlichen Arbeiten mit einer Reihe von Preisen ausgezeichnet, darunter der Heinz-Sauermann-Preis der Gesellschaft für experimentelle Wirtschaftsforschung, der Fakultätspreis der FWW, der Otto-von-Guericke-Forschungspreis (zusammen mit dem Team des Magdeburger Labors für experimentelle Wirtschaftsforschung) sowie der Preis der "Economic Science Association" für die beste Promotion 1998. Seine Forschungen führten ihn für ein halbes Jahr an das Smeal College of Business Administration der Penn State University und für ein Jahr an die Harvard Business School. Zur Zeit ist er im Rahmen des Emmy-Noether-Programms der DFG Leiter einer Nachwuchsgruppe, die sich mit dem ökonomischen Design von Internet-Märkten beschäftigt. Seine Habilitationsarbeit trägt den Titel "Individual Decision Making and the Design of Economic Institutions: Theory and Evidence". Das Habilitationsverfahren wird in Kürze abgeschlossen sein. Ihm liegt ein Ruf auf eine C3-Professur für Empirische Mikroökonomie an der Universität Erfurt sowie ein gleichwertiges Angebot des Max-Planck-Instituts zur Erforschung von Wirtschaftssystemen in Jena vor.

Dr. Robert Schwager (geb. 1961) kam als bereits promovierter Assistent 1993 von der Universität Mannheim an die FWW. 1997 erhielt er die Venia legendi im Rahmen seines erfolgreichen Habilitationsverfahrens zum Thema "Administrative Federalism". Seit 1999 leitet er am renommierten Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim den Forschungsbereich "Unternehmsbesteuerung und öffentliche Finanzwirtschaft". Er vertrat 2001 den Lehrstuhl Volkswirtschaftslehre, insb. Finanzwissenschaft, an unserer Universität und steht auf mehreren Berufungslisten für eine C4-Professur.

Dr. Stefan Wielenberg (geb. 1967) absolvierte das Studium der Betriebswirtschaftslehre (BWL) an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft an der Universität Bielefeld. Nach seinem Diplom wechselte er 1993 an die FWW in Magdeburg, wo er 1998 sein Promotionsverfahren mit der Note "summa cum laude" abschloß. Er wurde dabei ebenfalls von Prof. Dr. Alfred Luhmer betreut. Sein Thema: "Investitionen in Outscoring-Beziehungen" bot eine ausgezeichnete Grundlage für weitere Forschungsaktivitäten, was sich unter anderem an einem Best Paper Award des Verbandes der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft im Jahr 2000 und dem Fakultätspreis für die beste Dissertation 1998 ablesen läßt. Er schloß das Habilitationsverfahren im Januar 2002 mit der Antrittsvorlesung zum Thema "Unternehmenssanierung aus ökonomischer Sicht" ab. Seit dem Wintersemester 2001/2002 vertritt er an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bielefeld die KPMG-Stiftungsprofessur BWL, insb. Externes Rechnungswesen, und steht auf Platz 1 der Berufungsliste zur Besetzung dieser C4-Professur.

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