Von Ausländerbehörde bis Videoabend
Betreuung und Integration ausländischer Kommilitonen durch die Gruppe Interkulturelle Studenten IKUS
Wir, die Interkulturellen Studenten - kurz IKUS, sind eine studentische Initiative zur Betreuung und Integration ausländischer Studenten an der Uni Magdeburg. Das Licht der Welt erblickten wir im Oktober 1998. Damals suchte das Akademische Auslandsamt der Uni deutsche Studenten, die ausländischen Kommilitonen bei der Orientierung im Dickicht des Behördendschungels helfen und natürlich auch gemeinsam Spaß haben wollten. Schnell fanden sich die ersten fünf zusammen. Und nach den anfänglich noch etwas wackligen Gehversuchen im Umgang mit Einwohnermeldeamt, Banken, Krankenversicherungen, Studentenwerk, Imma-Amt und der Ausländerstelle der Stadtverwaltung sowie selbst organisierten Parties ist unsere Gruppe inzwischen etwas größer und erfahrener geworden. Zur Zeit kümmern sich zehn deutsche Studentinnen und Studenten und vier aus Polen, Bulgarien und China, um die Belange unserer Mitstudierenden aus aller Welt.
Mit Semesterprogramm
Drei Jahre nach unserer Geburt können wir nun nicht ganz ohne Stolz auf viel Erreichtes, viele zufriedene "Schützlinge" und einen Ehrenpreis der Landesrektorenkonferenz zurückblicken. So gibt es seit mittlerweile drei Jahren für das jeweils laufende Semester auch ein festes Programm mit jeder Menge Veranstaltungen - bei denen auch deutsche Studenten immer herzlich willkommen sind. Dazu gehören unter anderem Videoabende, Ausflüge in andere Städte wie im zurückliegenden Semester nach Lübeck, Heidelberg, Nürnberg, Theater- und Kinobesuche, Parties, z. B. die mittlerweile legendäre Weihnachtsfeier, der vierzehntägig stattfindende Stammtisch und vieles mehr. Um das alles zu planen, steht uns seit längerer Zeit auch ein eigenes Büro mit festen Öffnungszeiten im Akademischen Auslandsamt zur Verfügung. Darüber hinaus wurde über das Studentenwerk Magdeburg, das uns weitere Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat, ein Antrag auf finanzielle Unterstützung beim Deutschen Akademischen Austauschdienst (der uns auch bisher finanziert) gestellt, um die neuen Räume auszustatten und viele neue Ideen in die Tat umzusetzen.
In den ersten vier Wochen jedes Semesters sind wir am emsigsten, denn dann reisen die Erstsemestler an. Viele von ihnen holen wir bereits vom Bahnhof ab und helfen in den folgenden Tagen bei der Anmeldung, Immatrikulation, Kontoeröffnung usw. und nehmen als letzte Hürde die Ausländerstelle, die selbst nach über drei Jahren immer noch das zeitaufwendigste und nervenraubendste Amt ist.
Neben der "Einführungswoche" zu Beginn eines jeden Wintersemesters, in der die Neuen mit dem Wichtigsten, wie Bibliothek, Mensa, Studentenklub "Baracke", Rechen- und Sprachenzentrum, der hiesigen Kneipenlandschaft und allen Angeboten der Uni vertraut gemacht werden, stehen wir ihnen aber auch während des ganzen Semesters mit Rat und Tat zur Seite. Egal, ob die Gardine im Wohnheimzimmer fehlt, Briefe aus dem Amtsdeutsch übersetzt werden müssen oder aber jemand auf der Suche nach landestypischen Lebensmitteln ist, wir sind (fast) zu jeder Zeit zu erreichen und können fast immer helfen. Sollte das einmal nicht der Fall sein, dann finden wir jemanden, der es kann oder bekommen Hilfe von der zuständigen Mitarbeiterin im Auslandsamt der Uni, Eva Böhning, die unsere Arbeit betreut und immer ein offenes Ohr und einen Rat in kniffligen Situationen hat.
Auch für die Zukunft haben wir uns viel vorgenommen. So sind wir stets auf der Suche nach neuen Mitstreitern, versuchen die Zusammenarbeit mit Ämtern der Stadt und Unieinrichtungen zu verbessern und vieles, vieles mehr. Wer nun noch mehr über uns erfahren möchte, kann dies auf unserer Homepage. Zu erreichen sind wir per e-mail.