Nah am Ausbauziel von 10 000
Rektor gab Rechenschaftsbericht vor dem Konzil
Die Sitzung des Konzils, auf der Rektor Professor Klaus Erich Pollmann Ende April 2002 seinen Rechenschaftsbericht für das Jahr 2001 geben sollte, begann mit einem Augenblick des Gedenkens an die Opfer von Erfurt.
Daten und Fakten zum Bericht des Rektors sind in einer Broschüre zusammengefasst. Im Wesentlichen wird darin auf die Schwerpunkte Studium, Lehre, Weiterbildung sowie Forschung, wissenschaftlicher Nachwuchs und Wissenstransfer eingegangen, ein Verwaltungsbericht, ein Bericht des Klinikums und der Zentralen Einrichtungen gegeben, über die Bibliotheksversorgung sowie die Universität und die Öffentlichkeit informiert.
Mehr SFBs gefordert
Rektor Pollmann konstatierte, dass die Universität mit derzeit 9200 Studierenden von ihrem Ausbauziel 10 000 Studierende nicht mehr weit entfernt sei. Mit einem Anteil von 11% Studierenden aus dem Ausland nimmt unsere Universität einen Spitzenplatz unter den Universitäten in den neuen Bundesländern ein. Nun sei es eine wichtige Aufgabe, den Studierenden gute Studien- und Arbeitsbedingungen zu bieten, ansonsten gingen sie aus Magdeburg weg. Mehr Studenten müssten für technische Fachrichtungen geworben werden, während in anderen Fakultäten über Limitierungen nachzudenken sei. Nachgedacht werde auch darüber, ob die Universität, mit Blick auf mehr Wettbewerbsfähigkeit, ihr Studienangebot verändern sollte. Die Fakultäten und das Dezernat für Studienangelegenheiten hätten bereits große Anstrengungen in dieser Hinsicht unternommen. Professor Pollmann informierte darüber, dass derzeit eine Studie zur Ingenieurausbildung in Sachsen-Anhalt angefertigt werde.
In Sachen Forschung kritisierte der Rektor, dass ein Sonderforschungsbereich für die Universität zu wenig sei. Positiv bewertete er die Entwicklung der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Forschergruppen. Erfolgversprechend sei aber auch die Einrichtung nicht von der DFG geförderter Zentren wie das Center of Advanced Imaging oder das SAP Hochschulkompetenzzentrum. Erfreulich auch die Einwerbung von Drittmitteln (insgesamt ca. 3,2 Mio. DM) und der positive Trend bei Promotionen und Habilitationen. Die Universität hat 17 Juniorprofessuren beantragt und der Zuwendungsbescheid vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sei bereits eingegangen, informierte der Rektor.
Gegenüber dem Jahr 2000 erhöhten sich die Haushaltsmittel um 3%, was sich besonders auf persönliche und sächliche Verwaltungsausgaben sowie übrige Ausgaben für Investitionen auswirkte. Besonders augenfällig sind die Veränderungen auf dem Campus durch das Baugeschehen. Realisiert wurden als große Baumaßnahmen das Chemikalienlager und die Sanierung des Gebäudes 10. Beim Neubau der Universitätsbibliothek führten Probleme zu einer Verschiebung des geplanten Termins für die Fertigstellung um ca. zehn Monate. Ebenfalls nicht eingehalten werden kann der geplante Fertigstellungstermin für den Neubau der Klinik für Chirurgie, der Inneren Medizin und Neuromedizin (Haus 60) am Universitätsklinikum Anfang Juni 2002. Mit der Einführung des Vergütungssystems auf diagnosebezogene Sätze ab 2005 kommen auf das Universitätsklinikum in den nächsten Jahren neue Herausforderungen zu, die derzeit noch wenig vorhersagbar sind.
Ein Ausblick
Zum Abschluss seines Berichtes blickte Rektor Pollmann kurz in die Gegenwart und Zukunft. Mit zahlreichen Veranstaltungen wie beispielsweise der Woche der Forschung beteiligt sich die Universität am Guericke-Jahr anlässlich des 400. Geburtstages ihres Namenspatrons Otto von Guericke. 2003 erwartet die Universität, zu der vor 50 Jahren mit der Hochschule für Schwermaschinenbau der Grundstein gelegt wurde, ihr 10-jähriges Gründungsjubiläum.