Zusammenarbeit mit polnischen Universitäten

03.06.2002 -  

Magdeburger Delegation besuchte Wroclaw

Unsere Universität hat sich das Ziel gesetzt, eine Brückenfunktion zwischen der Ost- und Westhochschullandschaft auszufüllen. Der Verstärkung der Kooperation mit Polen, einem der stärksten EU-Beitrittskandidaten, diente der Besuch von Rektor Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann und Prof. Dr. Zbigniew A. Styczynski von der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik an der Technischen Universität und der Universität in Wroclaw vor Beginn des Sommersemesters.

Mit der TU Wroclaw hat Magdeburg eine über 30-jährige Kooperationsgeschichte. Basierend auf dieser langen Tradition wollen jetzt beide Universitäten neue Formen der Kooperation aufbauen. Aufgrund von lebendigen Kontakten und existierenden Sokrates-Erasmus-Verträgen soll auch ein Pilotprojekt zur Doppeldiplomierung gestartet werden. Hier wird zunächst die Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik die Vorreiterrolle übernehmen. In diesem Zusammenhang haben die beiden Rektoren, Prof. Pollmann und Prof. Andrzej Mulak, eine aktualisierte Version des Kooperationsvertrages unterzeichnet. Darauf folgte ein Arbeitsbesuch in der Bibliothek der TU Breslau, wo der Direktor Dr. Henryk Szarski einen ausführlichen Rundgang mit den Gästen absolvierte. Mit Prof. Janusz Szafran, dem Dekan der Fakultät Elektrotechnik, wurde die Problematik des Doppeldiploms diskutiert. Danach sind die Gäste von Prof. Jan Koch mit den Aufgaben und Tätigkeiten des Technologie Transferzentrums der TU Wroclaw vertraut gemacht worden.

Dieser insgesamt sehr informative Besuch hat den Gästen aus Magdeburg die Potentiale dieser Hochschule, die 25 000 Studierende hat, deutlich gemacht.

Gleichwertige Initiativen in Zukunft verbinden

Mit der Universität Wroclaw, die derzeit über 30 000 Studierende ausbildet, hat unsere Universität derzeit keine Vereinbarung. Ihr Prorektor, Prof. Jozef Ziolkowski, hat mit Rektor Pollmann ein offenes Gespräch zum Thema Hochschulentwicklung und Hochschulkooperation geführt. Dem folgte ein Besuch an der Fakultät Geschichte, wo Prof. Wojciech Wrzesinski in einer ausführlichen Diskussion die Problematik der Zusammenarbeit zwischen deutschen und polnischen Geisteswissenschaftlern erörterte. Es stellte sich heraus, dass viele gleichwertige, jedoch unabhängig voneinander laufende Initiativen an beiden Universitäten realisiert werden, die man in der Zukunft verbinden kann. Eine Möglichkeit dazu wird sich z. B. durch die von der polnischen Seite aus angestrebte Gründung eines Stiftungslehrstuhles für European Studies in Wroclaw ergeben. Diese Initiative wird vom Deutschen Akademischen Austauschdienst finanziell mitgetragen.

Der Besuch in Wroclaw hat die Potentiale des Magdeburger Hochschulstandortes in seiner Funktion als Ost-West-Brücke verdeutlicht. In der Zukunft wird man mit Sicherheit eine Kooperation aufbauen, und zwar in einer Weise, die für beide Seiten Vorteile mit sich bringt.

Zum Erfolg des Besuches haben die besten, schon seit Jahren bestehenden Kontakte zwischen den Akademischen Auslandsämtern sehr beigetragen. Die exzellente Organisation des Besuches vor Ort ist Krystyna Galinska, der Leiterin des Auslandsamtes in Wroclaw, zu verdanken.

Letzte Änderung: 03.06.2002 - Ansprechpartner: Webmaster