Erasmus und European Studies
An europäischen Unis studieren
Was ist eigentlich MBBS? Um es gleich vorwegzunehmen, es ist keine Abkürzung für einen Begriff aus der Welt von Bits und Bytes und dahinter verbirgt sich auch keine neue Trendsportart. Nein, MBBS ist seit kurzem mit dem noch jungen Studiengang European Studies verbunden. Im Rahmen dieser auf sieben Semester angelegten Bachelorausbildung muss jeder Student ein Semester an einer ausländischen Universität verbracht haben. Als mögliche Studienorte kommen hierbei alle Universitäten innerhalb der EU sowie Unis in den mittel- und osteuropäischen Ländern in Frage. Aber warum die Mühen und den Schweiß von unzähligen eigenen Bewerbungen auf sich nehmen? Im Rahmen des von der Europäischen Kommission seit 1987 organisierten Sokrates-/Erasmusprogramms geht es auch leichter und weniger nervenraubend. Denn genau an dieser Stelle kommt MBBS ins Spiel, und es steht für jeden European-Studies-Studenten offen.
Was sich mit MBBS verbindet, ist jedoch kein gut gehütetes Geheimnis, sondern genau das Gegenteil. Hinter den Buchstaben verbergen sich die Universitäten von vier europäischen Städten, mit denen erst vor kurzem neue Austauschabkommen im Rahmen des Erasmusprogramms geschlossen wurden. Ab dem Wintersemester 2003 können dann nämlich drei Studenten ein Jahr an der Universität de Murcia in Spanien verbringen. Für Frankreichliebhaber ist ebenfalls etwas dabei. Drei Frauen oder Männer können ab dem WS 2003 ein Jahr an der Universität Bordeaux studieren. Auch mit der Uni Sofia gibt es ein Abkommen, das sogar Plätze für zehn Austauschwillige bereithält. Und wer wollte nicht schon immer einmal in die bulgarische Hauptstadt? Wer indes lieber das rauhere Klima mag, kann auf die britische Insel nach Brunel, einer Stadt nah bei London, gehen.
Neben diesen neuen Erasmusprogrammen laufen derzeit aber auch noch Verhandlungen mit anderen Universitäten, u. a. Manchester und Prag, über weitere Partnerschaften. Der Abschluss solcher Abkommen ist jedoch mit jeder Menge Mühe und Geduld verbunden. Wie von Prof. Wolfgang Renzsch, dem Verantwortlichen für den Studiengang European Studies, zu erfahren war, ist schon ein gutes Maß an Kreativität gefragt, um überhaupt erst einmal Kontakte mit anderen Unis herzustellen. Gute Gelegenheiten für ihn, um mit anderen ins Gespräch zu kommen, sind Tagungen und Konferenzen mit Beteiligung internationaler Wissenschaftler. Bis zum Vertragsabschluss ist es dann aber immer noch ein gutes Stück Arbeit.
Apropos Arbeit, wer nun nicht gerade European Studies studiert, aber trotzdem ein oder zwei Semester fernab von Magdeburg studieren und dazu noch relativ wenig Zeit und Kraft investieren möchte, der kann sich im Akademischen Auslandsamt der Uni über eine breite Palette von Erasmusprogrammen informieren. Die verantwortliche Mitarbeiterin, Heidrun Willms, erklärte, dass es in jedem Jahr noch viele freie Plätze gäbe. Wer mehr erfahren will, kann sie jederzeit telefonisch unter 67-18779 und per e-mail erreichen. Oder einfach mal im Gebäude 18 vorbeischauen, denn fragen kostet ja bekanntlich nichts.