FIZ Technik Datenbanken
Die Universitätsbibliothek erweitert ihr Informationsangebot
Die Suche nach spezifischer Fachinformation gleicht oft genug der Suche nach der sprichwörtlichen Stecknadel im Heuhaufen. Hinzu kommt, dass Wissenschaftler und Ingenieure häufig unter Zeitdruck stehen. Sie benötigen aktuelle und verläßliche Informationen meist sofort. Eine gut vorbereitete und präzise formulierte Datenbankrecherche liefert hier ein schnelles und umfassendes Ergebnis.
Fachinformation Ingenieurwissenschaften
Im Bereich der Ingenieurwissenschaften bietet die Universitätsbibliothek jetzt über ihre Webseite "Online-Recherchen" vier Literaturdatenbanken des Fachinformationszentrums Technik, Frankfurt/M., im Online-Zugriff an. Im einzelnen sind das die Datenbanken DOMA - Maschinen- und Anlagenbau, WEMA - Werkstoffe, ZDEE - Elektrotechnik/Elektronik und ITEC - Industrielle Informationstechnik.
Bisher konnten diese Datenbanken als CD-ROM lokal in der Bibliothek oder auch im Campusnetz genutzt werden, retrospektiv deckten sie einen Zeitraum von etwa fünf Jahren ab. Wissenschaftler und Studenten können nun im vollständigen (z.B. DOMA ab 1970) und zudem wöchentlich aktualisierten Dokumentenbestand nach neuen Technologien und Verfahren recherchieren. Die Datenbanken liefern nationale und internationale Literaturhinweise mit Abstracts aus Zeitschriften, Konferenzberichten, Forschungsberichten, Dissertationen und Büchern. So verfügt beispielsweise die Datenbank DOMA über einen Datenbestand von etwa 1,1 Millionen Literaturquellen und ist damit eine der größten Datenbanken auf dem Gebiet des Maschinen- und Anlagenbaus weltweit. Weitere inhaltliche Schwerpunkte der DOMA sind: Fertigungstechnik, Verfahrenstechnik, Anlagenbau, Werkzeugmaschinen, Antriebstechnik, Gießereitechnik, Energietechnik, Umwelttechnik sowie die naturwissenschaftlichen Grundlagen des Ingenieurwesens. Ein Blick in die jeweilige Datenbankbeschreibung informiert u.a. über Inhalt, Quellen, Datenbestand, Formate und Datenbankstruktur. Neben einer einfachen Suche wird auch eine erweiterte Suche angeboten. In allen vier Datenbanken kann sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache gesucht werden – ein großer Vorteil für alle Nutzer. Wie man dann richtig und effektiv recherchiert, findet man im Hilfetext. Bei Problemen im Umgang mit den Datenbanken oder bei der Formulierung der konkreten Suchstrategie helfen die Mitarbeiterinnen der Informationsvermittlungsstelle (IVS) der UB, Natalija Altenbach und Marlies Schulz, gern weiter.
Noch ein Tipp: Nach wie vor besteht die Möglichkeit, ergänzend Recherchen in externen und nicht frei zugänglichen Datenbanken von der IVS durchführen zu lassen. Die Mitarbeiterinnen besprechen mit dem Nutzer die konkrete Anfrage, wählen die relevanten Datenbanken aus, erarbeiten gemeinsam mit dem Nutzer die Suchanfrage und führen dann in seinem Auftrag die Recherchen so genau und vollständig wie möglich durch.
Von der Literaturquelle zum Volltext
Zur Beschaffung der Volltexte der gefundenen Literaturnachweise stehen dann mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Grundsätzlich sollte zuerst der Online-Katalog der UB (OPAC) und bei älterer Literatur zusätzlich der digitalisierte Zettelkatalog genutzt werden. Die Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB) bietet den Zugriff auf die innerhalb der UB lizensierten E-Journals zusammen mit kostenlosen, im Internet frei zugänglichen wissenschaftlichen Zeitschriften an.
Sollte allerdings die gewünschte Literaturquelle in der eigenen Bibliothek dennoch nicht verfügbar sein, kann diese über entsprechende Dokumentenlieferdienste selbst oder per Fernleihe durch die Bibliothek beschafft werden. Die Nutzung dieses Angebotes spart Zeit und Geld und sichert einen stets aktuellen Informationsstand auf dem jeweiligen Fachgebiet.
Marlies Schulz
Nature und Science online
Die Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB) ist ein kooperativer Service von 184 Bibliotheken mit dem Ziel, ihren Nutzern einen einfachen und komfortablen Zugang zu elektronisch erscheinenden wissenschaftlichen Zeitschriften zu bieten. Aufgenommen werden alle Zeitschriften, die Artikel im Volltext anbieten. Diese Volltextzeitschriften sind unter einer einheitlichen Oberfläche zusammengefasst, unabhängig davon, bei welchem Verlag die jeweilige Zeitschrift vorgehalten wird. Es bestehen die Möglichkeiten, sich Zeitschriften mit frei zugänglichen Volltextartikeln, mit Volltextartikeln, auf die nur Nutzer von angeschlossenen Einrichtungen zugreifen können und Zeitschriften ohne Zugriff auf Volltextartikel anzeigen zu lassen. Alphabetisch oder fachlich geordnete Listen erleichtern das Auffinden des gewünschten elektronischen Journals.
Zudem ist auch dieses Jahr der Zugriff auf eine Vielzahl von Zeitschriften des Springer-Verlages über Springer-LINK möglich. Neu hinzugekommen sind die beiden renommierten Wissenschaftsmagazine Nature London (Zb 1994) und Science Washington (Zb 2539). Sie sind sowohl im OPAC als auch in der EZB enthalten, aber aufgrund ihrer herausragenden Stellung unter den Wissenschaftsjournalen verfügen sie über einen eigenen Link. Nature ist ab Vol. 387.1997 retrospektiv abrufbar unter www.nature.com. Zu diesem Programmpaket gehören auch die Zeitschriften Biotechnology, Cancer, Clinical Medicine, Dentistry, Drug Discovery, Genetics, Immunology, Materials, Medical Research, Molecular Cell Biology, Neuroscience, Pharmacology und Physics. Die Zeitschrift Science kann ab Vol. 270.1995 retrospektiv unter www.sciencemag.org eingesehen werden.
Das gesamte Angebot an elektronischen Zeitschriften mit derzeit etwa 650 Titel ist auf der gleichnamigen Webseite der Universitätsbibliothek zu finden.
Rosemarie Brandt