Englischsprachige Ausbildung

11.07.2002 -  

BWL, insb. Empirische Wirtschaftsforschung

Volkswirtschaftslehre hat Martin Kukuk an der Universität Konstanz studiert. Nach Abschluss seines Studiums arbeitete er dort drei Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Sonderforschungsbereich 178 "Internationalisierung der Wirtschaft" mit. Diese Zeit nutzte er zum Promovieren. Seine Dissertation wurde mit dem Hans-Constantin-Paulssen-Preis der Universität Konstanz ausgezeichnet. Danach ging er für ein Jahr mit einem Feodor-Lynen-Stipendium der Alexander-von-Humboldt-Stiftung als Visiting Assistant Professor an das Department of Economics der McMaster University, Hamilton, Ontario, in Kanada. Zur Beendigung des Forschungsprojekts arbeitete Martin Kukuk nach seiner Rückkehr aus Amerika noch einmal für knapp zwei Jahre im SFB 178 an der Universität Konstanz mit. Der junge Wissenschaftler wechselte als wissenschaftlicher Mitarbeiter an das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) nach Mannheim. Dort war er zwei Jahre lang hauptsächlich für ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in Auftrag gegebenes Projekt zum Aufbau einer bundesweiten Innovationsbefragung im privaten Dienstleistungssektor verantwortlich.

Mehr Aufgaben in der Lehre übernahm Martin Kukuk an der Universität Tübingen, zunächst als wissenschaftlicher Assistent und später als Akademischer Rat. Zu seinen Lehrangeboten für Studierende gehörten Grundstudiumsvorlesungen "Mathematik für Wirtschaftswissenschaftler" sowie Ökonometrie-Vorlesungen im Hauptstudium. In Tübingen habilitierte sich Martin Kukuk im Februar 2000 mit einer Arbeit über "Indirekte Schätzmethoden in der Mikroökonometrie" und erlangte die Lehrbefugnis für Statistik und Ökonometrie. Zum Sommersemester 2002 übernahm Martin Kukuk die Professur Betriebswirtschaftslehre, insb. Empirische Wirtschaftsforschung, an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft.

In seiner wissenschaftlichen Arbeit konzentriert sich der neuberufene Professor hauptsächlich auf die Entwicklung von Methoden zur Analyse von kategorialen Daten in ökonometrischen Modellierungen, da viele individuelle Merkmale aus Gründen der Messbarkeit, des Datenschutzes bzw. der Antwortschnelligkeit nur ordinal, also mit geordneten Antwortkategorien, erhoben werden. Diese Daten bilden einen großen Fundus zur empirischen Überprüfung wirtschaftswissenschaftlicher Modellierungen, jedoch muss die Skalierung der Daten adäquat bei der Schätzung berücksichtigt werden. Die konkreten Anwendungsgebiete für die Forschungsergebnisse des neuberufenen Professors lagen bisher in der Innovationsökonomik, der Arbeitsmarkt- sowie der Kapitalmarktforschung. Da diese kategorialen Individualdaten in anderen Bereichen ebenso häufig anzutreffen sind, gab es auch interdisziplinäre Zusammenarbeit beispielsweise mit Psychologen und Soziologen.

Der neue Hochschullehrer wird sich künftig an der Statistik-Ausbildung der Studierenden der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft beteiligen. Ebenso möchte er zur englischsprachigen Ausbildung in Statistik und Ökonometrie der Bachelor- und Master-Studenten der Fakultät beitragen. Im Hauptstudium sind anwendungsbezogene Vorlesungen in verschiedenen Bereichen wie Finanzmarktforschung, Marketing, Operations Research sowie angewandte Mikroökonomie geplant.

Letzte Änderung: 11.07.2002 - Ansprechpartner: Webmaster